Borussia Mönchengladbach Vogts: "Hoffe, Kramer macht ein großes Spiel gegen Leverkusen"

Leverkusen · Ex-Bundestrainer Berti Vogts hofft, dass die Kritik, die er in einem Interview mit unserer Reaktion geübt hat, Borussias Mittelfeldspieler Christoph Kramer anspornt.

Christoph Kramer trifft gegen Borussia Dortmund aus 44 Metern in das eigene Tor
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Kramer trifft aus 44 Metern in das eigene Tor

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Ex-Bundestrainer Berti Vogts hofft, dass die Kritik, die er in einem Interview mit unserer Reaktion geübt hat, Borussias Mittelfeldspieler Christoph Kramer anspornt.

"Er hat vor der WM in Mönchengladbach eine riesen Saison gespielt mit der Art wie er gekämpft hat und Wege gegangen ist. Nach der WM hat er das so noch nicht gezeigt. Das habe ich kundgetan. Ich hoffe, meine Kritik ist bei ihm angekomnmen und dass er am Sonntag ein in Leverkusen ein großes Spiel macht", sagte Vogts am Sonntag in der Sport1-Sendung "Doppelpass".

Vogts hatte im Gespräch mit unserer Redaktion das Auftreten Kramers seit dem WM-Triumph in Brasilien moniert. "Die Art, wie sich Kramer im Moment darstellt, hätte ihm damals Probleme bereitet — im Team und mit dem Trainer. Kramer hat herzlich wenig zum Titel beigetragen — und ich kann nicht verstehen, warum es für solche Spieler noch gewisse Freibriefe gibt", sagte Vogts. Kramer hatte geantwortet: "Was soll ich mich mit einem beschäftigen, der vor 40 Jahren mal gegen den Ball getreten hat. Der wollte wohl mal etwas sagen und eine Geschichte machen. Wenn es jetzt einer wäre, der irgendwie wichtig ist, würde mich das beschäftigen. Aber so...", sagte er.

Sonntagnachmittag steht Kramer sportlich im Fokus. In den Tagen vor dem Spiel hat er wieder einmal die Schlagzeilen dominiert. Seine Rückkehr nach Leverkusen (wo er aber noch nie im Profiteam gespielt hat, vor der Leihe nach Gladbach hatte Bayer ihn an den VfL Bochum verliehen) ist die große Geschichte des Spiels. Kramer muss nun auf dem Platz zeigen, dass er dem Druck gewachsen ist — denn alle werden ihn mit Argusaugen betrachten. Dass er beim Spiel der Borussen in Leverkusen, das ihn an Gladbach bis zum Ende dieser Saison ausgeliehen hat, in der Startelf steht, ist wahrscheinlich. Kramer wird wohl mit Granit Xhaka wieder die Doppelsechs bilden.

Was seine Zukunft in Leverkusen angeht, hatte sich Kramer zuletzt widersprüchlich geäußert. "Das Konzept überzeugt mich", gab er zunächst mit Blick auf Leverkusen bekannt und sagte, er werde ab Sommer 2015 definitiv für Bayer spielen. Gegenüber Gladbachs Sportdirektor Max Eberl gab er an, sich noch nicht entschieden zu haben. Zudem hatte er angedeutet, dass er verhandlungsbereit sei, wenn Klubs große Ablösesummen aufrufen würden.

Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler geht indes davon aus, dass Kramer den Vertrag bis 2017, den er bei Bayer unterschrieben hat, einhalten wird. "Jetzt sind wir froh, wenn er zurückkehrt und noch viele Jahre für uns Fußball spielt", sagte Völler in einem Interview der "Bild am Sonntag". Völler unterstrich, wenn man genau hinhöre, was die Gladbacher um Sportdirektor Max Eberl und Kramer zuletzt gesagt hätten, "sollte jeder verstanden haben, was passieren wird".

(RP)
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