Borussia Mönchengladbach Hrgota führt Borussia zum Gruppensieg

Mönchengladbach · Ein Doppelpack des schwedischen Stürmers beseitigt beim 3:0-Erfolg über den FC Zürich die letzten Zweifel am Gladbacher Weiterkommen in der Europa League. Am Montag wird der Gegner in der ersten K.o.-Runde zugelost.

Borussia Mönchengladbach gewinnt 3:0 gegen den FC Zürich: Einzelkritik
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Gladbach - Zürich: Einzelkritk

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Wie wäre es mit dem FC Liverpool als kommendem Gegner? Oder lieber der AS Rom? Oder wäre am Ende doch ein kurzer Trip zu Ajax Amsterdam am schönsten? Mit diesen Fragen dürfen sich Borussia Mönchengladbachs Fans am Wochenende auseinandersetzen, denn die genannten Teams gehören als Champions-League-Dritte in jedem Fall zu den Mannschaften, die im Lostopf sind, wenn die Uefa am Montag um 13 Uhr den Gegner der Gladbacher für die K.o.-Runde der Europa League ermittelt. Die Borussen werden sich im Lostopf der Gruppensieger befinden und im Sechzehntelfinale am 19. und 26. Februar zuerst auswärts ran dürfen, denn nach dem 3:0 gegen den FC Zürich gestern Abend gewannen sie ihre Gruppe A am Ende souverän.

Hrgota trifft nach Doppelpass mit Raffael zum 2:0
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Hrgota trifft nach Doppelpass mit Raffael zum 2:0

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Dass die Gladbacher unzweifelhaft die größere Qualität im Team besitzen als die Schweizer und dass sie auch in der Lage sind, diese Qualität auf den Platz zu bringen, das bewies das Team von Lucien Favre nach einer kontrollierten Phase eindrucksvoll. So schnell wie lange nicht mehr überbrückten die Hausherren gegen einen zunehmend überforderten Gegner das Mittelfeld, so vorwärts gerichtet wie länger nicht mehr war diesmal auch wieder das Aufbauspiel rund um den Mittelkreis. Gegen einen FCZ, der irgendwann nicht mehr mit dem Verschieben in die gefährlichen Räume hinterher kam, erspielten sich die Borussen Chance um Chance. Ein wie aufgedreht agierender Ibrahima Traoré und ein blitzschneller Patrick Herrmann liefen auf den Außenpositionen Angriff um Angriff, und aus der Zentrale lieferten vor allem Raffael und Granit Xhaka zahlreiche Impulse.

Kurioserweise fiel die vollauf verdiente Führung aber aus einem Zufallsprodukt: Ein verunglückter Pass des schwedischen Stürmers Branimir Hrgota landete plötzlich bei Herrmann, der den Torhüter umkurvte und ins leere Tor einschob. Traoré zirkelte wenig später einen Linkschuss an den Pfosten, auch Raffael und Hrgota hätten frühzeitig den Vorsprung für die Fohlen in eine Höhe schrauben können, die dem Spielverlauf entsprach.

Kramers Verletzung trübt die Stimmung
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Kramers Verletzung trübt die Stimmung

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Das tat der blendend aufgelegte Hrgota dann aber lediglich mit einiger Verspätung. Und diesmal stand der Treffer auch am Ende einer sehenswerten Kombination: Der Vertreter von Max Kruse kombinierte sich mit Raffael per Doppelpass durch den Strafraum, und am Ende drückte Borussias bester Torschütze der Saison mit einer gehörigen Portion Willen sein neuntes Tor in dieser Spielzeit über die Linie.

Spätestens da war das Spiel entschieden, aber Hrgota entdeckte nun eine Spielfreude, die ihm bei den jüngsten Einsätzen völlig abgegangen war, und als er das nächste Mal allein vor Zürichs Keeper stand, überlupfte er ihn schlitzohrig zum 3:0. Damit überwintert Mönchengladbach zum ersten Mal seit 1986/87 wieder in drei Wettbewerben. Die Züricher hätten die Partie übrigens gewinnen müssen, um ihrerseits im Europapokal verbleiben zu können - allein, sie fanden nie ein Mittel, sich dieser Zielsetzung auch nur ansatzweise zu nähern. Am Sonntag dürfte nun deutlich mehr Arbeit auf Borussia zukommen. Dann gastiert das Team um halb vier zum Spitzenspiel bei Bayer Leverkusen. Ob Christoph Kramer dann dabei sein wird, ist noch offen: Gestern schied er kurz vor Schluss mit einer Fußverletzung aus.

(RP)
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