Borussia Mönchengladbach Kramer wehrt sich gegen Vogts-Kritik
Mönchengladbach · Der an Borussia Mönchengladbach ausgeliehene Weltmeister Christoph Kramer hat mit deutlichen Worten auf die Kritik des ehemaligen Bundestrainers Berti Vogts reagiert.
"Jeder kann seine Meinung haben, das ist okay", sagte Kramer am Mittwoch unserer Redaktion und fügte an: "Aber ich werde mich jetzt nicht mit irgendwelchen Leuten beschäftigen, die vor 40 Jahren mal gegen den Ball getreten haben."
Der ehemalige Gladbacher Profi Vogts hatte Kramer im Interview mit unserer Redaktion zuletzt kritisiert und ihm "Hennes Weisweiler als Trainer" gewünscht. "Die Art und Weise, wie sich Kramer im Moment darstellt, hätte ihm damals Probleme bereitet — im Team und mit dem Trainer", sagte Vogts und zog Vergleiche mit den Weltmeistern von 1974. "Kramer hätte einen schweren Stand gehabt. Als wir 1974 nach der WM wiederkamen, gab es gleich die Ansprache im ersten Training: Schön und gut, die Herren! Aber jetzt zählt nur der Klub. Alles andere ist Vergangenheit."
Vogts gab an, er könne nicht nachvollziehen, warum es für Spieler wie Kramer, die bei der WM wenig gespielt hätten, immer noch einen Freibrief geben würde. Die Kritik an seiner Leistung wollte Kramer, der nach eigener Aussage im Sommer zu Bayer Leverkusen zurückkehren wird, nicht stehenlassen. "Es ist ja auch nicht so, dass ich in den letzten Wochen richtig schlecht gespielt habe", sagte der Mittelfeldspieler.