3:4 nach Verlängerung DEG lässt Punkte gegen Krefeld liegen

Krefeld · Die Düsseldorfer schießen gegen den biederen KEV doppelt so oft aufs Tor. Weil sie aber immer wieder in Konter rennen und nicht konsequent genug verteidigen, verlieren sie in der Verlängerung mit 3:4.

 Die DEG-Spieler versuchen Laurin Braun von den Pinguinen zu stoppen.

Die DEG-Spieler versuchen Laurin Braun von den Pinguinen zu stoppen.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Es dauerte exakt zwei Minuten, da hatte Brendan O'Donnell seine Sammlung komplett. Gegen 13 der 14 Gegner aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) hatte der kanadische DEG-Stürmer in dieser Saison bereits mindestens einen Scorerpunkt gesammelt, einzig gegen die Krefeld Pinguine war er bislang leer ausgegangen. Bis zu diesem Dienstagabend, da legte er Victor Svensson früh das 1:0 auf. Und nicht nur das, im zweiten Drittel traf O'Donnell auch noch selbst zum 3:2. Da deutete sich nach dem 3:0 am Sonntag in Köln der zweite Derbysieg binnen weniger Tage an.

Doch zu feiern gab es hinterher nichts für die DEG, die sich kurz vor Schluss noch den Ausgleich fing und in der Verlängerung sogar verlor. So blieb ihr beim 3:4 nur ein Punkt.

Das war bereits die zweite Niederlage in dieser Saison gegen den KEV. Im Gegensatz zum 3:6 Ende November in Krefeld war diese hier aber mehr als vermeidbar. Das sah auch Harold Kreis so: „Sehr ärgerlich, wir haben das Spiel gut im Griff gehabt“, sagte der Trainer bei „Magenta-Sport“. Denn die DEG war die deutlich aktivere Mannschaft, hatte die meiste Zeit den Puck und schoss fast doppelt so oft aufs Tor wie die Gäste.

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Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Überraschen konnte das nicht, so läuft das häufig, wenn die Krefelder auswärts antreten. Da verschanzen sie sich meist vor dem eigenen Tor, lassen den Gegner spielen, aber wenn sie den Puck erobern, geht es mit blitzschnellen Kontern nach vorne. So war das auch am Dienstag, wo sie zwar wenig für das Spiel taten, sich aber nie abschütteln ließen. Erst glichen sie Ende des ersten Drittels per Konter zum 1:1 aus, dann nach dem 2:1 durch Tobias Eder (26.) Mitte des zweiten Abschnitts erneut per Konter zum 2:2. Da stand die Schussuhr zwar bei 30:11 für die DEG, aber was die Großchancen angeht, war das längst nicht so einseitig. Denn im Gegensatz zum Spiel am Sonntag in Köln, wo die DEG ebenso diszipliniert wie kompakt auftrat, gönnte sie sich nun gegen Krefeld immer wieder Nachlässigkeiten.

Ende des zweiten Drittels schien es sich aus Sicht der DEG aber doch in die richtige Richtung zu entwickeln. Nach O'Donnells Treffer zum 3:2 waren die Düsseldorfer dem vierten Tor deutlich näher als die Krefelder dem Ausgleich. Da gab es zahlreiche Düsseldorfer Chancen, weil die Gäste irgendwann aufmachen mussten und selbst Räume boten. Doch das vierte Tor wollte einfach nicht fallen, stattdessen räumte die DEG nicht konsequent vor dem eigenen Tor auf und fing sich nicht mal zwei Minuten vor dem Ende noch den Ausgleich. Also ging es in die Verlängerung, in der der Spielverlauf nun völlig auf den Kopf gestellt wurde. Vorne traf Kyle Cumiskey den Pfosten, im Gegenzug schossen die Gäste zum höchst schmeichelhaften 3:4 ein.

Düsseldorfer EG – Krefeld Pinguine 3:4 n.V. (1:1, 2:1, 0:1, 0:1)
DEG: Tor: Pantkowski (Hane); Abwehr: Järvinen, Ebner – Heinzinger, Nowak – Cumiskey, Geitner; Angriff: Proft, MacAulay, D'Amigo – O'Donnell, Svensson, Fischbuch – Eder, Barta, Ehl – Bittner, Olson, Postel – Schiemenz
Schiedsrichter: Kohlmüller/Rantala
Tore: 1:0 (2:00) Svensson (O'Donnell), 1:1 (16:27) Blank (Olsen, Bappert), 2:1 (25:35) Eder (Barta, Ehl), 2:2 (31:01) Lessio (Lucenius, Jensen), 3:2 (36:15) O'Donnell (Fischbuch, Heinzinger), 3:3 (58:13) Kulda, (Sabolic, Olsen), 3:4 (60:54) Sabolic (Bracco, Weiß/3-3)
Zuschauer: keine
Strafminuten: 4:2
Torschüsse: 50:27

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