Bagdad Regierung des Irak droht mit Sturm auf Falludscha

Bagdad · Im Irak spitzt sich die Lage zu. Die Regierung drohte mit der Erstürmung der Stadt Falludscha, sollten die dem Terrornetzwerk Al Qaida nahestehenden Extremisten nicht rasch vertrieben werden. Ministerpräsident Nuri al Maliki forderte die Bewohner auf, "die Terroristen aus der Stadt zu werfen, um sich selbst das Risiko bewaffneter Kämpfe zu ersparen". Eine konkrete Frist setzte der Regierungschef, der auch der Oberkommandierende der Streitkräfte ist, zwar nicht, wie ein hochrangiger Vertreter der Sicherheitskräfte sagte: "Aber das Ende ist nicht offen. Wir werden nicht lange warten. Wir sprechen hier nur von ein paar Tagen." Je mehr Zeit vergehe, umso stärker würden die Extremisten. Die im vergangenen Jahr aus einem Zusammenschluss des irakischen und des syrischen Al-Qaida-Flügels hervorgegangene Gruppe "Islamischer Staat im Irak und in Syrien" (Isis) kontrolliert mittlerweile große Teile der überwiegend von Sunniten bewohnten Provinz Anbar.

In Syrien erlitt Isis dagegen eine Niederlage gegen die dortigen Rebellen: Regimegegner stürmten mehrere Stützpunkte der Terrorgruppe. Offenbar waren an den Angriffen in den Provinzen Idlib und Rakka im Norden Syriens auch islamistische Brigaden beteiligt.

(RP)
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