Protest weltweit

Die lautstarken Bürgerproteste gegen die angebliche Allmacht der Banken sind keine Erfindung der USA. Natürlich schaut die Welt in diesen Tagen gebannt auf die Geschehnisse in New York. Immerhin gilt das Bankenzentrum Wall Street als das Herz des Kapitalismus. Die globale Sozialprotestwelle gegen Verarmung, gegen ungerechtfertigte Bankenmacht und Politikerversagen begann schon Mitte Mai in Spanien. Der Aufstand der Empörten ging über Irland, Portugal oder Italien und Israel. Und natürlich Griechenland: Die Hellenen protestieren, randalieren, demonstrieren und streiken. Sie werden am Ende resignieren vor der bitteren Erkenntnis, dauerhaft am Finanztropf des Auslandes zu hängen. Griechenlands Wirtschaft muss zwangsbeatmet werden, sonst droht der Kollaps. Das Problem all dieser Staaten ist ihre ausgeuferte Verschuldung. Banken tragen daran Mitschuld.

Aber auch die Kaste der Politiker steht am Pranger. Sie hat mit vollen Händen Geld ausgegeben, um quengelnde Bürger zu besänftigen. Im nächsten Jahr stehen in Frankreich und in den USA Präsidentenwahlen an. 2013 wählt Deutschland einen neuen Bundestag. Das beste Wahlgeschenk für die heute aufbegehrenden Bürger ist die Haushaltssanierung.

(RP)
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