Israelische Angriffe töten Extremisten in Gaza

Gaza (RP) Ungeachtet internationaler Vermittlungsbemühungen hat die israelische Luftwaffe erneut Ziele im Gaza-Streifen bombardiert. Zwei Extremisten und drei Zivilisten, darunter ein 16-jähriger Schüler, wurden getötet, wie die palästinensischen Behörden mitteilten. Die beiden Extremisten seien Mitglieder des Islamischen Dschihad gewesen, erklärte die Extremisten-Gruppe selbst. Diese wird für den Großteil der jüngsten Raketenangriffe auf Israel verantwortlich gemacht. Das israelische Militär teilte mit, ein Angriff habe sich gegen Munition gerichtet, die in einem Wohngebäude gelagert worden sei. Die Luftangriffe seien eine Reaktion auf den anhaltenden Raketenbeschuss aus Gaza.

Auch gestern wurden wieder Raketen auf den Süden Israels abgefeuert. Ein israelischer Polizeisprecher sagte, allein gestern Morgen seien es 16 Angriffe gewesen. Eine Rakete habe einen Kindergarten getroffen, es sei jedoch niemand verletzt worden. Die Schulen in der Region blieben den zweiten Tag in Folge geschlossen. Am Sonntag war eine Rakete in einem Schulhof eingeschlagen.

Ebenfalls gestern feuerten Extremisten drei Mörsergranaten auf den Grenzübergang Kerem Schalom ab. Auf der palästinensischen Seite wurden zwei Autos getroffen. Verletzt wurde niemand. Seit Beginn der jüngsten Gefechte hat der Raketenschild "Eiserne Kuppel" nach israelischen Angaben Dutzende Geschosse abgefangen.

Auslöser der Gewaltwelle war ein israelischer Angriff auf eine Extremistenorganisation im Gaza-Streifen. Ägypten bemüht sich bisher vergeblich, eine Waffenruhe zu vermitteln. Die Hamas forderte auch andere Länder der Region auf, sich an den Vermittlungsversuchen zu beteiligen. Die Extremisten und Ägypten fordern jedoch, dass Israel zunächst seine Luftangriffe einstellt.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu drohte sogar mit weiteren Militäroperationen. Sollten die Angriffe fortgesetzt werden, seien die israelischen Streitkräfte bereit, "die Operationen auszuweiten und – wenn nötig – zu handeln", sagte Netanjahu.

(RP)
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