
„Neuer“ Premierminister NetanjahuEin anderes Israel
Meinung · Die neue Regierung von Premierminister Benjamin Netanjahu tut dem Land nicht gut. Teilweise ist sie eine ernste Bedrohung für das religiöse Judentum. Das ist aber kein Grund zu verzagen.
Benjamin Netanjahu: Aktuelle News und Infos zum ehemaligen Ministerpräsident von Isreal
Foto: dpaBenjamin Netanjahu ist ein israelischer Politiker, der von 2009 bis 2021 Ministerpräsident von Israel war. Geboren 1949 in Tel Aviv, lebte er auch längere Zeit in den USA.
Geprägt vom Leben in den USA und seiner Militärzeit
Benjamin Netanjahu stammt aus einer angesehenen Familie. Sein Vater Benzion Netanjahu war Professor für jüdische Geschichte und Herausgeber der Encyclopedia Hebraica. Sein jüngerer Bruder Iddo ist Radiologe und arbeitet als Schriftsteller. Sein älterer Bruder Jonathan starb bei einer Militäroperation gegen eine Geiselnahme eines AirFrance - Flugzeuges in Uganda 1976 und gilt als Held.
1963 erhielt sein Vater eine Stelle in den USA und Benjamin Netanjahu lebte dort bis zu seinem 18. Lebenjahr. Dann absolvierte er seinen Militärdienst in Israel in der Spezialeinheit Sajeret Matkal für 5 Jahre. In dieser Zeit leitete er verschiedene Kommando-Operationen, wie beispielsweise 1968 auf dem Flughafen von Beirut oder 1973 im Jom-Kipur-Krieg in Israel.
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Meinung · Die neue Regierung von Premierminister Benjamin Netanjahu tut dem Land nicht gut. Teilweise ist sie eine ernste Bedrohung für das religiöse Judentum. Das ist aber kein Grund zu verzagen.
Netanjahus neue Regierung will eine weitreichende Justizreform durchsetzen. Doch gegen die Pläne formiert sich immer mehr Widerstand. Ein Ex-Richter vergleicht sie sogar mit einem „Umsturz mit Panzern“.
Der israelische Regierungschef Netanjahu steht unter Korruptionsanklage. Nun hat sein Justizminister ein Reformprojekt vorgestellt, mit dem gewählte Politiker die Entscheidungen des Obersten Gerichts aufheben könnten.
Das israelische Parlament hat der neuen Regierung von Benjamin Netanjahu das Vertrauen ausgesprochen. Anschließend wurde Netanjahu am Donnerstag vereidigt. Das ist die neue israelische Regierung.
Einen Tag vor der Vereidigung seines neuen Kabinetts nannte der designierte israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu die Ausweitung des Siedlungsbaus im besetzten Westjordanland als einen der Kernpunkte. Das sind weitere Punkte.
Die Verhandlungen über die am weitesten rechts-stehende Koalition der israelischen Geschichte hatten sich unerwartet schwierig gestaltet. Wann die Regierung vereidigt werden soll, wurde zunächst nicht mitgeteilt.
Die Mitarbeiter im Büro des designierten israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu haben sich einem Lügendetektortest unterzogen. Anlass waren Berichte, dass Inhalte aus vertraulichen Gesprächen an die Presse gerieten. So haben die Mitarbeiter abgeschnitten.
Bei Explosionen im Großraum Jerusalem sind mindestens ein Mensch getötet und 18 weitere verletzt worden. Seit März sind bei einer Terrorwelle in Israel 18 Menschen getötet worden.
Benjamin Netanjahu winkt seinen Anhängern.
Netanjahus Likud wird wieder stärkste Kraft und die extrem rechte Religiös-Zionistische Partei könnte auf Platz drei kommen, sollten sich die Prognosen bestätigen. Ist sie an der Regierung beteiligt, könnte das den Konflikt mit den Palästinensern weiter befeuern.
Es wird wieder ein knappes Ergebnis zwischen zwei Lagern erwartet, die entweder für oder gegen Netanjahu sind. Korruptionsverfahren sind eine Last für den langjährigen ehemaligen Ministerpräsidenten - das Erstarken einer extrem rechten Partei könnte ihm helfen.
Immer wieder flammen in Nahost Konflikte um israelische Siedlungen in Palästinensergebieten auf. Nun macht sich Israels Regierungschef Lapid für ein unabhängiges Palästina stark. Allerdings ist die Chance auf Umsetzung wohl gering.
Nach Machtkämpfen zwischen Regierung und Opposition hat Israels Parlament am Donnerstag für seine Auflösung gestimmt. Eine Neuwahl kommt – und mit ihr wohl neue Kraftproben.
Israels Regierung bereitet die Auflösung des Parlaments vor – und damit die fünfte Wahl innerhalb weniger Jahre. Dem wegen Korruption angeklagten Oppositionschef Netanjahu kommt der Entschluss sehr gelegen.
Das Experiment ist gescheitert. Acht Parteien mit großen ideologischen Differenzen hatten sich vor einem Jahr zusammengefunden, um eine weitere Amtszeit von Benjamin Netanjahu zu verhindern. Jetzt steht dieser möglicherweise vor einem Comeback.
Gut eine Woche vor dem Osterfest setzt sich die blutige Anschlagswelle in Israel fort: Bei einem Attentat in der Küstenmetropole Tel Aviv sterben zwei Menschen. Ministerpräsident Bennett warnt vor Nachahmern.
Die diplomatischen Bemühungen im Ukraine-Krieg laufen auch Hochtouren. Am Samstag kristallisiert sich Israels Ministerpräsident als Vermittler heraus. Nach einem Überraschungsbesuch in Moskau will Naftali Bennett noch am Abend in Berlin mit Bundeskanzler Olaf Scholz über den Konflikt beraten.
Israels Parlament hat am frühen Freitagmorgen in Jerusalem den Haushalt für das Jahr 2022 verabschiedet. Damit ist der Fortbestand der Regierung unter Ministerpräsident Naftali Bennett von der ultrarechten Jamina-Partei vorerst gesichert und eine Neuwahl abgewendet.
Obwohl die israelischen Siedlungen im besetzten Westjordanland völkerrechtlich illegal sind, hat die israelische Regierung den Bau von mehr als 1300 neuen Siedler-Wohnungen dort angekündigt.
Im Mittelpunkt steht eine Verbesserung des Gesprächsklimas, man habe vereinbart in Kontakt zu bleiben. Israel macht jedoch auch eine Ankündigung.
Tausende Nationalisten sind bei einem umstrittenen Flaggenmarsch durch Jerusalem gezogen. 5000 Teilnehmer schwenkten bei der Veranstaltung am Dienstag Israelflaggen. Bei Zusammenstößen mit der Polizei in der Nähe der Altstadt waren vor dem Marsch 27 Palästinenser verletzt worden.
5000 Nationalisten wollen mit einem Flaggenmarsch durch Jerusalems Altstadt ziehen. Fatah und Hamas rufen bereits zu einem „Tag des Zorns“ auf. Damit steht Israels neue Regierung bereits kurz nach ihrer Vereidigung vor einer großen Herausforderung.
In Israel ist die Ära Netanjahu zu Ende gegangen - vorerst. Denn die Acht-Parteien-Koalition, die seine Regierung ablöst, ist nicht sonderlich solide. Netanjahu verspricht, alles zu tun, um so schnell wie möglich wieder Ministerpräsident zu werden.
Korruption, Betrug und Untreue sind die Vorwürge gegen Israels Regierungschef Netanjahu. Immunität genießt er nicht. Und es könnte knapp für ihn werden, das noch zu ändern.
In Israel hat sich ein neues Regierungsbündnis geformt. Um offiziell gültig zu sein, muss die neue Regierung vereidigt werden. Dieser Prozess soll sich nach Ansicht des designierten Regierungschefs Bennett nicht zu lang hinziehen.
Nach dem Militärdienst kehrte er wieder in die USA zurück, um zu studieren. Hier erwarb er seinen Bachelor und seinen Master am MIT in Massachussetts. Später studierte er Politische Wissenschaften in Harvard.
Der Tod seines Bruder Jonathan bei der Operation Jonathan der israelischen Armee 1976 im ugandischen Entebbe war für ihn ein schwerer Einschnitt. Wie sein Bruder, hat auch er selbst in der gleichen Einheit wie sein Bruder gedient. Zusammen mit seiner Familie entschloss er sich die Stiftung Jonathan zu gründen, um vor dem weltweiten Problem des Terrorismus gegen Israel zu warnen. Von der Gründung bis 1980 war er der Leiter dieses Institutes. Auch in den folgenden Jahren veröffentlichte er weitere Bücher zum Thema Terrorismus.
Beruflicher Start und Weg in die Politik
Beruflich startete er 1976 als Unternehmensberater bei Boston Consulting, wo er bis 1978 arbeitete. Von 1980 bis 1982 war er als Manager für ein Unternehmen in Israel tätig. Dort fiel er dem damaligen Botschafter Israels in den USA, Moshe Arens, auf. Dieser machte ihn zu seinem Stellvertreter. Von 1984 bis 1988 war er Israels Vertreter bei den Vereinten Nationen in New York.
Anschliessend kehrte er wieder nach Israel zurück und wurde Mitglied der Likud-Partei. Für diese zog er auch später in das israelische Parlament ein, um Stellvertreter seines ehemaligen Chefs Moshe Arens als Aussenminister zu werden.
Mehrfacher Ministerpräsident
In der Politik angekommen blieb er dort und wurde 1996 nach der Ermordung Jitzhak Rabins Israel's jüngster Ministerpräsident und der Erste in diesem Amt, der nach der Staatsgründung geboren wurde. Sein bis heute durchgehendes Thema ist die Sicherheit Israels. Seine anhaltend harte Haltung gegenüber den Palästinensern und Korruptionsvorwürfe haben ihn jedoch zunehmend unbeliebt gemacht, so dass er nach Ablauf seines Mandates nicht wieder gewählt wurde.
Schon im Jahre 2001 kehrte er unter Ariel Sharon wieder in die Regierung zurück. Erst als Aussenminister und später als Finanzminister. Aus Protest gegen den Rückzug aus dem Gaza-Streifen trat er jedoch 2005 zurück. In diesem Jahr übernahm er auch den Parteivorsitz der Likud-Partei.
Bei den folgenden Wahlen in 2009 wurde er erneut zum Ministerpräsidenten gewählt. Sein wichtiges Thema bleibt auch hier Sicherheit, in dem er als Hardliner gilt. Vor allem ein entmilitarisiertes Palästina und die Möglichkeit, dass der Iran Atomwaffen produzieren könnte sind dominante Punkte. Zunehmende Probleme bereiten ihm und seiner Partei vor allem die Vernachlässigung sozialer Themen. Trotz massiver Stimmenverluste wurde er dieses Mal nach Ablauf seines Mandates wieder gewählt.