Kritik an Berliner SPD-Politikerin Shitstorm gegen Sawsan Chebli wegen Rolex am Handgelenk

Berlin · Der Vorwurf lautete unter anderem Verschwendung von Steuergeldern. Die Berliner Staatssekretärin Sawsan Chebli ist wegen einer Luxusuhr in einen Shitstorm geraten.

 Sawsan Chebli, damals stellvertretende Sprecherin des Außenministeriums, steht im Auswärtigen Amt (Archivbild vom 21. Januar 2014).

Sawsan Chebli, damals stellvertretende Sprecherin des Außenministeriums, steht im Auswärtigen Amt (Archivbild vom 21. Januar 2014).

Foto: dpa/Michael Hanschke

Mit Hinweis auf ein vier Jahre altes Foto, auf dem sie eine Rolex trägt, wird ihr in den sozialen Medien Verschwendung von Steuergeldern vorgeworfen. Ein Facebook-User postete eine Fotomontage, der zur Folge die Uhr 7300 Euro kostet und schrieb dazu: „Alles was man zum Zustand der deutschen Sozialdemokratie 2018 wissen muss.“

Chebli konterte: „Wer von Euch Hatern (Hassern) hat mit 12 Geschwistern in 2 Zimmern gewohnt, auf dem Boden geschlafen&gegessen, am Wochenende Holz gehackt, weil Kohle zu teuer war? Wer musste Monate für Holzbuntstifte warten? Mir sagt keiner, was Armut ist. #Rolex“

Allerdings bekommt die SPD-Politikerin auch viel Zuspruch. Zahlreiche User beurteilen die Kritik als „typisch deutschen Neid“ oder schreiben, dass bei einem Mann niemand nach der Uhr fragen würde.

Chebli, gebürtige Berlinerin, kommt aus einer palästinensischen Familie. Sie war von 2014 bis 2016 stellvertretende Pressesprecherin des Auswärtigen Amts und ist jetzt Berlins Bevollmächtigte beim Bund und Staatssekretärin für Bürgerschaftliches Engagement und Internationales.

(felt/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort