CSU-Landesgruppen-Chefin Gerda Hasselfeldt "Kommunalwahlen in erster Linie Persönlichkeitswahlen"

Berlin · Nach den Kommunalwahlen vom Sonntag analysieren die Parteien in Bayern an diesem Montag ihre Ergebnisse in Städten, Gemeinden und Landkreisen. Der CSU-Vorstand kommt am Vormittag zu einer Sitzung in München zusammen; am Nachmittag will der Parteivorsitzende Horst Seehofer über die Ergebnisse der Beratungen informieren.

 Gerda Hasselfeldt führt die CSU-Landesgruppe im Bundestag.

Gerda Hasselfeldt führt die CSU-Landesgruppe im Bundestag.

Foto: dpa, Hannibal Hanschke

In vielen Städten, etwa in München, werde es in 14 Tagen Stichwahlen um das Bürgermeisteramt geben müssen. "Die Kommunalwahlen in Bayern sind in erster Linie Persönlichkeitswahlen. Das sieht man an den völlig unterschiedlichen Wahlergebnissen in vielen Städten: Mal gewinnt der SPD-Kandidat, mal liegt der CSU-Kandidat vorn", sagte die Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Gerda Hasselfeldt, unserer Redaktion.

Bei der SPD haben indes die bayerische Generalsekretärin Natascha Kohnen sowie der alte und neue Nürnberger Oberbürgermeister Ulrich Maly zu einer Pressekonferenz in München eingeladen. Maly hatte seinen Posten am Sonntag mit Zwei-Drittel-Mehrheit verteidigt. In anderen Großstädten des größten deutschen Flächenlandes werden die neuen Rathauschefs dagegen erst nach den Stichwahlen in zwei Wochen feststehen - darunter auch in München.
Dort wird es dann ein Duell zwischen Dieter Reiter (SPD) und Josef Schmid (CSU) um die Nachfolge des langjährigen SPD-Rathauschefs Christian Ude geben. Reiter lag im ersten Wahlgang der Kommunalwahlen am Sonntag 3,9 Punkte vorne.

Stichwahlen gibt es am 30. März auch in Regensburg, Würzburg und Erlangen, wo ebenfalls keiner der Kandidaten auf Anhieb die absolute Mehrheit holte. In München kündigten SPD und CSU an, in den kommenden beiden Wochen hart um den Sieg zu kämpfen. Es wird erwartet, dass viele Wähler der Grünen-Politikerin Nallinger in der Stichwahl für Reiter votieren und so dem SPD-Mann zum Sieg verhelfen könnten.

In der viertgrößten bayerischen Stadt Regensburg lag der SPD-Kandidat Joachim Wolbergs im ersten Wahlgang klar vor CSU-Bewerber Christian Schlegl. Er verpasste den Sieg mit 49,96 Prozent nur um wenige Dutzend Stimmen. Schlegl kam auf 32,29 Prozent.

Bei der Münchner Stadtratswahl muss die SPD starke Verluste hinnehmen - und wird künftig nur noch zweitstärkste Kraft sein. Nach Auszählung von 981 der 1022 Stadtgebiete lag die CSU mit 35,1 Prozent deutlich vor der SPD mit 31,5 Prozent. Bei der Nürnberger Stadtratswahl steigerte sich die SPD nach Auszählung von 483 der 495 Stimmbezirke auf 46,9 Prozent. Die CSU verlor leicht und landete bei 31,5 Prozent.

(dpa)
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