Ärger um FDP-Vize Kubicki nennt Erdogan "Kanalratte" – Türkei bestellt Botschafter ein

Ankara · FDP-Vize Kubicki hat bei einer Wahlkampfveranstaltung in Niedersachsen über die Flüchtlingspolitik der Türkei gesprochen. Eine angebliche Äußerung über den türkischen Präsidenten Erdogan hat jetzt Konsequenzen nach sich gezogen.

Wolfgang Kubicki, stellvertretender FDP-Parteivorsitzender und Bundestagsvizepräsident, aufgenommen beim Bundesparteitag der FDP (Archivfoto).

Wolfgang Kubicki, stellvertretender FDP-Parteivorsitzender und Bundestagsvizepräsident, aufgenommen beim Bundesparteitag der FDP (Archivfoto).

Foto: dpa/Michael Kappeler

Die türkische Regierung hat am Dienstag wegen Äußerungen Wolfgang Kubickis (FDP) über Präsident Recep Tayyip Erdogan den deutschen Botschafter in Ankara einbestellt. „Wir verurteilen aufs Schärfste die beleidigenden Äußerungen von Wolfgang Kubicki“, erklärte der türkische Außenamtssprecher Tanju Bilgic im Kurzbotschaftendienst Twitter. Medienberichten zufolge hatte FDP-Vize Kubicki bei einer Wahlkampfveranstaltung in Niedersachsen Erdogan im Zusammenhang mit dessen Flüchtlingspolitik als „Kanalratte“ bezeichnet.

Die „inakzeptablen Äußerungen“ seien nicht mit Kubickis Amt als Bundestagsvizepräsident vereinbar und „geben auch Aufschluss über Kubickis politisches und moralisches Niveau und offenbaren seine Banalität“, erklärte der Außenamtssprecher Bilgic weiter. Seine „scharfe Reaktion“ habe das Außenministerium dem deutschen Botschafter in Ankara mitgeteilt.

(mzu/AFP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort