US-Botschafter in Berlin Grenell-Sprecherin weist Bericht über Amtsniederlegung zurück

Berlin · Will Richard Grenell seinen Posten als US-Botschafter in Berlin räumen? Das hatte die Nachrichenagentur dpa gemeldet. Eine Sprecherin Grenells wies die Berichte jetzt zurück: Es gebe noch keine Entscheidung.

 US-Botschafter Richard Grenell in Belgrad. (Archivbild)

US-Botschafter Richard Grenell in Belgrad. (Archivbild)

Foto: AP/Darko Vojinovic

Eine Sprecherin des US-Botschafters Richard Grenell hat einen Bericht der Deutschen Presse Agentur zurückgewiesen, wonach bereits entschieden sei, dass Grenell innerhalb der nächsten Wochen als US-Botschafter abtreten werde. „Die Berichterstattung der dpa kann ich aktuell nicht bestätigen“, sagte Grenells Sprecherin unserer Redaktion.

Es sei Richtlinie der US-Botschaft, keine Kommentare zu Reisen oder Zeitplänen abzugeben. „Aber Botschafter Grenell hat sich weiterhin aktiv an den Prioritäten der Verwaltung für Deutschland beteiligt, während er als amtierender Geheimdienstkoordinator tätig war“, sagte die Sprecherin. „Wie wir bereits bei seiner Ernennung in die Funktion des Geheimdienstkoordinators sagten, verfolgen wir weiterhin offensiv wichtige politische Ziele als Teil eines regierungsweiten Ansatzes.“

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur hatte es geheißen, der 53-Jährige werde bereits innerhalb der nächsten Wochen abtreten. Seine Amtsgeschäfte solle dann voraussichtlich vorübergehend Robin Quinville übernehmen, die seit Juli 2018 Gesandte an der Botschaft und damit Stellvertreterin Grenells ist.

Grenell war im Februar überraschend von US-Präsident Donald Trump nach Washington berufen worden, um kommissarisch den Posten des Geheimdienstkoordinators zu übernehmen. Hintergrund war, dass der bis dahin geschäftsführende Koordinator Joseph Maguire bei Trump in Ungnade gefallen war und zurücktrat, weswegen eine schnelle Zwischenlösung gefunden werden musste. Nun ist aber ein neuer, permanenter Koordinator für die 17 Geheimdienste gefunden: Am vergangenen Donnerstag wurde der Kongressabgeordnete John Ratcliffe vom Senat bestätigt und soll nun am kommenden Dienstag vereidigt werden.

(vek/jd/dpa)
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