Berlin Angela Merkel trifft den japanischen Kaiser

Berlin · Die Kanzlerin bereitet in Japan den G 7-Gipfel vor.

Angela Merkel zu Gast in Japan und bei Asimo
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Angela Merkel zu Gast in Japan und bei Asimo

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Im Vorfeld des G 7-Industrienationen-Gipfels Anfang Juni in Deutschland ist Kanzlerin Angela Merkel gestern zu ihrer letzten Vorbereitungsreise nach Japan aufgebrochen. Zuvor war sie bereits in Großbritannien, Amerika, Kanada, Frankreich und Italien. Auch diese Reise der Kanzlerin wird thematisch von den großen aktuellen Krisen in der Ukraine und in Syrien bestimmt sein.

Die Japaner verhalten sich in diesen Krisen ähnlich, wie es früher die Deutschen getan haben. Sie stehen auf der Seite der demokratischen Staaten, schicken selbst keine Soldaten in Kriegsgebiete, leisten aber oft finanzielle Hilfe. Die japanische Verfassung legt in Folge des Zweiten Weltkriegs fest, dass den Japanern kriegerische Aktivitäten und der Unterhalt von Streitkräften verboten ist. Es gibt allerdings aktuell eine Debatte in Japan, den betreffenden Paragraf 9 in der Verfassung zu ändern.

Bei ihrem Treffen mit Ministerpräsident Shinzo Abé soll es neben den Krisen vor allem um die Themen des G 7-Gipfels gehen: Gesundheitsvorsorge, der Aufstieg von Frauen sowie die Frage von sozialen und Umwelt-Standards in den globalen Lieferketten. Merkel kündigte am Samstag an, dass sie in Japan auch für den Ausbau von Ökoenergien werben werde. Sie mahnte: "Ich kann nur aus der Erfahrung von Fukushima sagen: Sicherheit ist das oberste Gebot."

Schließlich wird die Kanzlerin auch den japanischen Kaiser Akihito treffen. Es gilt als verpönt, mit dem Tenno über Politik zu sprechen. Ob die Kanzlerin dies darf, wollte man im Kanzleramt nicht verraten.

(qua)
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