Die Geschichte des G7-Gipfel
Die Gründung der G6 erfolgte 1975 auf Schloss Rambouillet in Frankreich, an dem Bundeskanzler Helmut Schmidt für Deutschland teilnahm. Weitere Gründer-Staaten waren Großbritannien, Italien, Japan, die Vereinigten Staaten sowie das Gastgeberland Frankreich. Die Währungspolitik, der Zusammenbruch des Wechselkurssystems von Bretton Woods sowie Reaktionen auf die erste große Ölkrise standen im Mittelpunkt des Treffens. Mittlerweile reicht das Portfolio von Umwelt, Klimawandel, Außenpolitik bis zu Fragen der Gesundheits- und Bildungspolitik sowie der Bevölkerungsentwicklung und Terrorismus. Zwischen 1975 bis 1998 ergänzte Kanada als siebentes Land den G7-Gipfel.
Die Treffen, die zunächst kleinem Rahmen begannen, gewannen immer mehr an Bedeutung. Die Vorbereitung der Gipfel, die jährlich stattfinden, wurde umfangreicher und erforderte vorab die Klärung von unterschiedlichen Positionen, wofür jedes Land sogenannte Sherpas und Sous-Sherpas aussandte. Mit den Terroranschlägen am 11. September 2001 wurde entschieden, dass der Gipfel an einem Ort stattfinden sollte, der gut abgesichert werden kann. 1976 stieß Kanada hinzu,1998 Russland. Somit erweiterte sich der Gipfel zwischenzeitlich zu einem G8-Gipfel.
1978 fand der G7-Gipfel in Bonn statt und hatte die Weltkonjunktur und die Einsparung von Öl im Fokus. 1985 widmete sich der Gipfel Themen wie multilaterales Handelssystem, internationales Währungssystem, Umweltpolitik, Wachstum und Beschäftigung und die Zusammenarbeit in Wissenschaft und Technologie. In München diskutierte man 1992 auf dem G7-Gipfel die Lage der Entwicklungsländer, die Weltwirtschaft und Themen zu Zentral- und Osteuropa sowie den Nachfolgestaaten der Sowjetunion.
1999 standen beim G8-Gipfel in Köln die internationale Finanzpolitik, Umwelt, Außenpolitik, die Kölner Schuldeninitiative und Lebenslanges Lernen im Zentrum der Gespräche. 2007 traf sich der G8-Gipfel in Heiligendamm und diskutierte über Klimawandel, Energieverbrauch, Hilfe für Afrika und Raketenabwehrsysteme. Somit war Deutschland mit dem G7-Gipfel auf Schloss Elmau zum sechsten Mal Gastgeberland.
Zwischen 1998 und 2014 gehörte Russland zu dieser Gruppe, sodass immer von G8 gesprochen wurde. Russland wurde aus Protest gegen die Krimkrise ausgeschlossen.
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