Russland Gipfel zum Schutz des Tigers

St. Petersburg (RPO). Im russischen St. Petersburg beginnt am heutigen Sonntag ein internationales Gipfeltreffen zum Schutz der bedrohten Tiger. Auf Einladung von Ministerpräsident Wladimir Putin wollen die Staats- und Regierungschefs aller 13 Staaten, in denen es noch wilde Tiger gibt, vier Tage lang über einen Aktionsplan zur Rettung der vom Aussterben bedrohten Raubkatzen beraten.

"Der Tigergipfel ist die beste und vielleicht letzte Gelegenheit, den Tieren ein Überleben in freier Wildbahn zu ermöglichen", sagte die Vizepräsidentin der Umweltschutzorganisation WWF, Ginette Hemley. Gastgeber des Gipfels ist der russische Ministerpräsident Wladimir Putin.

Nach Schätzungen des WWF leben noch rund 3.200 Tiger in Freiheit - vor hundert Jahren sollen es noch etwa 100.000 gewesen sein. Doch dem Menschen ist der mächtige Jäger nicht gewachsen. Die natürlichen Lebensräume der Tiger fallen Holzfällern zum Opfer, und Wilderer jagen die imposanten Katzen wegen der angeblichen Heilkräfte einiger ihrer Körperteile.

Auf dem Gipfel in Russland sollen umfangreiche Schutzmaßnahmen beschlossen werden. Ziel ist eine Verdoppelung der Tigerpopulation bis 2022. Teilnehmer sind Bangladesch, Bhutan, Kambodscha, China, Indien, Indonesien, Laos, Malaysia, Birma, Nepal, Thailand, Vietnam und Russland. Auf der Konferenz sollen außerdem Sponsoren geworben werden, die die auf jährlich rund 330 Millionen Dollar (240 Millionen Euro) geschätzten Kosten tragen.

(AFP/jre/AP)
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