Bhutan: Aktuelle News und Infos zum Land in Südasien
Foto: dpa-tmn/Hartmut LoebermannObwohl Bhutan in den letzten Jahren als Reiseziel in Mode gekommen ist, verirren sich nur wenige Reisende in das zwischen China und Indien versteckte Bhutan. Einige von ihnen haben das Königreich als offizielle Gäste kennengelernt, andere als Touristen.
Verborgen im östlichen Teil des Himalayas zwischen Indien und China (Tibet) liegend und so groß wie die Schweiz übt das Königreich Bhutan auf Touristen eine magische Anziehungskraft aus. Die schneebedeckten Achttausender des Himalayas sind spektakulär, die Wälder dicht, die Menschen sagenhaft freundlich und die Luft ist rein und kristallklar.
Wer das Glück hat, das Königreich Bhutan bereisen zu dürfen, wird erkennen, dass es keine Straßenbettler gibt, auch nur wenige Diebe und fast keine Verbrechen. Es heißt, in Bhutan wohne das Glück. Für Bhutan-Reisende klingt das eher nach faulem Zauber, doch das bhutanische Land hinterlässt tatsächlich nachhaltige Eindrücke, die es auf der ganzen Welt nicht ein zweites Mal gibt. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass der Buddhismus allgegenwärtig ist.
Nationalparks Bhutan setzt sich stark für den Erhalt der Umwelt inmitten des Himalayas ein. Entsprechend legen die Bhutaner großen Wert auf den Schutz des Waldes und der sehr seltenen Tier- und Pflanzenarten. Dafür wurde im Jahr 1986 eigens die Königliche Gesellschaft zum Schutz der Natur gegründet. Jeder der bhutanischen Nationalparks hat seinen ganz eigenen landschaftlichen Charakter und bietet bedrohten Tieren, Vögeln und Pflanzen eine sichere Zuflucht. Tipp: Natur-Liebhaber sollten unbedingt die Nationalparks Jigme Dorji National Park, Jigme Singye Wangchuk National Park, Bumdeling Wildlife Sanctuary und Royal Manas National Park besuchen.
"Wenn die Regierung kein Glück für sein Volk schaffen kann, dann gibt es keinen Grund für die Existenz der Regierung." Bereits Mitte des 18. Jahrhunderts wurde dieser Satz im Rechtskodex des Landes niedergeschrieben, der bis heute seine Gültigkeit behalten hat. So verfolgt das Königreich Bhutan die politische Maxime "Bruttosozialglück statt Bruttosozialprodukt". Auf den Weg dorthin gab der frühere Monarch Jigme Singye Wangchuk seine Macht ab. Letzten Endes hinkt Bhutan auf der einen Seite der Welt wirtschaftlich hinterher. Auf der anderen Seite ist das asiatische Land in Sachen Zufriedenheit der Zeit weit voraus.
Seit der Währungsreform im Jahr 1974 gilt der Ngultrum als offizielles Zahlungsmittel des Königreiches Bhutan. Die bhutanische Währung ist an die indische Rupie gekoppelt, sodass Reisende zusätzlich auch mit der indischen Währung in Bhutan bezahlen können. Im Alltag der Bhutaner wird mit Bargeld bezahlt, weshalb es ratsam ist, bereits bei der Einreise nach Bhutan ausreichend Euro in Ngultrum zu tauschen. Übrigens: 100 Chertum entsprechen einem Ngultrum.
Das bhutanische Königreich ist ein buddhistisches Land, in dem der Mahajana-Buddhismus praktiziert wird, eine Form des tibetischen Vajrayana-Buddhismus aus dem 8. Jahrhundert. Drei Viertel der Bevölkerung sind Buddhisten und ein Viertel Hindus. Letztere stammen aus Indien oder Nepal und leben in der Regel im Süden und Osten des Landes.
Bhutan ist eine konstitutionelle Monarchie nach dem Vorbild Englands mit einem Unter- und Oberhaus. Der bis ins Jahr 2006 amtierende König Jigme Singye Wangchuk war treibende Kraft hinter diesem politischen Wandel hin zu einer parlamentarischen Demokratie. Nachfolger und damit fünfter König von Bhutan ist Jigme Khesar Namgyel Wangchuk, der sich wie seine Vorgänger eine im Rahmen der Tradition den Umweltschutz auf die eigene Fahne geschrieben
hat. Zudem steht der bhutanische König als Vorbild für das Glück der Bevölkerung. Denn das oberste Ziel der Politik ist es, den Bhutanern Glück und Wohlergehen zu verschaffen. Darunter sind Gerechtigkeit, Freiheit, Gleichberechtigung und Nachhaltigkeit zu verstehen.
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Schlussendlich kann man sagen, dass die Schönheit des Landes, das buddhistische Leben und die Freundlichkeit der Menschen, den Zauber des Königreichs Bhutan ausmachen.
Das Königreich Bhutan liegt geographisch im südlichen Teil Asiens und zwar im östlichen Himalaya. Es wird von verschiedenen Bundesstaaten Indiens (Darjeeling, Sikkim, Westbengalen, Assam und Arunachal Pradesh) und der autonomen Region Tibet (China) umschlossen und ist administrativ in 20 Dzongkhag (Provinzen) unterteilt. Die am dichtesten besiedelten befinden sich im Süden Bhutans, im Vorgebirge des Himalayas. Insgesamt hat Bhutan um die 800.000 Einwohner, wobei die überwältigende Mehrheit Bhutaner sind. Aufgrund der bhutanischen Politik "One nation, one people" wurde die nepalesische und tibetische Bevölkerung weitgehend aus dem Land Bhutan vertrieben.
Im Königreich Bhutan gibt es eine Vielzahl an Sprachen, die die Bhutaner sprechen. Die offizielle Sprache des Landes ist die Dzongkha-Sprache, die sowohl in der Regierungsverwaltung als auch in den Schulen obligatorisch Anwendung findet. Ansonsten wird Dzongkha in den bhutanischen Provinzen als Lingua Franca gesprochen. Neben der Dzongkha-Sprache sprechen die Bhutaner noch in 18 weiteren Sprachen und Dialekte, unter anderem in der zahlreichen tibeto-birmanischen
Sprache, in der Sprache Nepali und in anderen indoarischen Sprachen. Darüber hinaus ist die englische Sprache im königlichen Bhutan weit verbreitet.
Übrigens: Die Dzongkha-Sprache wird auch in den zu Bhutan angrenzenden Provinzen Indiens gesprochen.
Die meisten Touristen denken bei einer Reise nach Asien in erster Linie an Thailand, Indien oder Vietnam. Das Königreich Bhutan ist oftmals überhaupt nicht auf dem touristischen Radar. Dennoch gibt es viele gute Gründe, um auf einer Bhutan-Rundreise das Land zu erkunden. Einer der Gründe ist der tibetische Buddhismus, der für die Mehrzahl der Bhutaner zum alltäglichen Leben gehört. Vor allem im Rahmen religiöser Zeremonien wie bei Hochzeiten, Geburten, Beerdigungen oder im Kloster erhalten Reisende einen tiefen Einblick in die Spiritualität des Königreiches. Gleichwohl bietet eine Reise nach Bhutan die Möglichkeit, sich mit dem Buddhismus ganz persönlich vertraut zu machen. Ein weiterer Grund, warum man nach Bhutan reisen sollte, sind die unberührte Natur und die malerischen Landschaften. Gleiches gilt aber auch für die Vielfalt an selten Pflanzen und Tieren. Die vielen Festivitäten und Feierlichkeiten sind ein anderer Grund, um über eine Reise nach Bhutan nachzudenken. Besonders die traditionellen Tshechu Festivals über bei Einheimischen wie auch Touristen eine große Anziehungskraft aus.
Diese Sehenswürdigkeiten sollten Sie im Königreich Bhutan erleben.