US-Schulen Bush fordert Alternative zur Evolutionstheorie

Washington (rpo). US-Präsident Bush gibt den Gegnern der Evolutionstheorie neue Rückendeckung. Bush befürwortet, dass in Schulen auch ein Alternativmodell zur gängigen Evolutionstheorie unterrichtet wird. Konkret geht es um die Lehre vom "Intelligenten Design", die eine übergeordnete Intelligenz für die Entstehung der Erde verantwortlich macht.

Zur Erziehung gehöre es, dass "verschiedene Denkschulen" vermittelt würden, sagte der Präsident. Die Schüler müssten mit "unterschiedlichen Ideen" über die Entstehung der Erde bekannt gemacht werden.

Die Theorie vom "Intelligenten Design" findet seit einigen Jahren in den USA wachsende Verbreitung. Im Unterschied zum traditionellen Kreationismus, der das biblische Buch Genesis wörtlich nimmt, leugnet diese Theorie nicht, dass sich die Erde über mehr als vier Milliarden Jahre hinweg entwickelt hat. Sie deutet die komplexen Strukturen der Natur jedoch als Beleg dafür, dass eine übergeordnete Intelligenz dahinterstecken müsse.

In zahlreichen US-Bezirken gibt es derzeit heftige Auseinandersetzungen darüber, ob das "Intelligente Design" neben der von Charles Darwin begründeten Evolutionstheorie in die Lehrpläne aufgenommommen werden soll. Kritiker der Theorie vom "Intelligenten Design" meinen, dass sie nur ein Deckmantel sei, um religiöse Überzeugungen in die naturwissenschaftlichen Fächer einzuschleusen. Zwei führende Wissenschaftsorganisationen in den USA - die National Academy of Sciences und die American Association for the Advancement of Science - kamen zu dem Schluss, dass es keinerlei wissenschaftliche Basis für das "Intelligente Design" gebe.

(afp)
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