In 14 Bundesländern Umstrittene Rechtschreibreform tritt in Kraft

Frankfurt/Main (rpo). Am Montag tritt in 14 deutschen Bundesländern die Rechtschreibreform verbindlich in Kraft. Nicht dabei sind Nordrhein-Westfalen und Bayern, die noch abwarten wollen, bis alle kritischen Punkte geklärt sind. Veraltete Schreibweisen gelten im Schulunterricht der teilnehmenden Bundesländer ab sofort als Fehler.

Die beiden Länder hatten sich damit kurzfristig Mitte Juli über einen Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz hinweggesetzt.

Eigentlich hätte der Streit über die Rechtschreibreform am 1. August zumindest vorläufig beendet sein sollen: An diesem Tag, so war mehrfach entschieden worden, sollten die 1996 beschlossenen Änderungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz verbindlich in Kraft treten. Bisher waren alte und neue Rechtschreibung gültig.

Mit In-Kraft-Treten der Regelungen sind ab dem 1. August auch die Verwaltungen verpflichtet, die Rechtschreibreform zu beachten. Davon ausgenommen sind die Bereiche, in denen der Rat für deutsche Rechtschreibung Neuerungsvorschläge angekündigt hat, nämlich die Getrennt- und Zusammenschreibung, die Worttrennung am Zeilenende und die Zeichensetzung. Auf eben diese Vorschläge wollen Bayern und Nordrhein-Westfalen warten, bevor sie die neuen Rechtschreibregeln verpflichtend einführen.

(ap)
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