Polizei beschreibt Verdächtigen als "verwirrt" Tödliche Messerattacke in Amsterdam war wohl kein Terrorangriff

Amsterdam · Am Freitagabend waren in Amsterdam fünf Menschen niedergestochen worden. Ein 64-Jähriger erlag noch vor Ort seinen Verletzungen, vier weitere Verletzte wurden in Krankenhäuser gebracht. Ein 29-Jähriger wurde am Tatort festgenommen. Die Behörden gehen nicht von einem terroristischen Angriff aus.

 Rettungsdienste in der Ferdinand Bolstraat, woder Angriff am 21. Mai 2021 stattfand.

Rettungsdienste in der Ferdinand Bolstraat, woder Angriff am 21. Mai 2021 stattfand.

Foto: dpa/Michel Van Bergen

Die Messerangriffe ereigneten sich am Freitagabend in einer Gegend mit Bars und Restaurants in der Nähe des Museumsviertels von Amsterdam, wo sich das berühmte Rijksmuseum und das Van-Gogh-Museum befinden. Die Gastronomie hatte wegen der Corona-Pandemie zum Zeitpunkt der Attacken bereits geschlossen.

Die Polizei nahm nach eigenen Angaben einen "verwirrten" 29-Jährigen als mutmaßlichen Täter fest. Sie vermutete, dass er unter Drogen stand. Die Wohnung des Verdächtigen wurde durchsucht, Datenträger und ein Auto beschlagnahmt.

"Die von der Staatsanwaltschaft geleitete Ermittlungsgruppe hält sich alle Optionen offen, hat aber im Moment keine direkten Hinweise auf ein terroristisches Motiv", erklärte die Polizei. Die Terrorwarnstufe in den Niederlanden blieb nach dem Vorfall unverändert, berichtete der Sender RTL Nieuws.

In den Niederlanden hatte es in der Vergangenheit mehrere Terroranschläge gegeben, darunter eine Messerattacke auf zwei US-Touristen am Amsterdamer Bahnhof im Jahr 2018. Zuletzt verzeichnete die niederländische Hauptstadt aber auch einen Kriminalitätsanstieg. Erst in der vergangenen Woche wurde ein Verdächtiger nach einem Raubüberfall bei einer Verfolgungsjagd mit der Polizei getötet.

(felt/AFP)
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