Regelmäßige Post Plastikstorch schickt Briefe an französischen Bäcker

Charleville-Mézières (RPO). Über zu wenig Post kann sich ein französischer Bäcker derzeit nicht beschweren. Yvon Stengel aus Charleville-Mézières in Nordostfrankreich erhält regelmäßig Urlaubsbriefe von einem Plastikstorch, der im vergangenen Juni vom Dach eines Feststandes entwendet worden war.

 New York, Berlin, Paris: Der geklaute Plastikstorch macht gerade eine Weltreise.

New York, Berlin, Paris: Der geklaute Plastikstorch macht gerade eine Weltreise.

Foto: AFP, AFP

Zwei Monate nach dem Diebstahl beim jährlichen Bierfest in seiner Stadt bekam er einen ersten Brief mit dem Bild des Storchs vor dem Eiffelturm, wie Stengel berichtete. Auf der Sendung stand: "Ich bin zum Schlussverkauf in Paris."

Zwei Wochen später kam die nächste Karte, diesmal mit dem Storch vor dem Brandenburger Tor in Berlin. "Drei Monate später war er dann vor der Oper in Sydney. Darauf stand, dass er sich 'Schwanensee' angesehen hat."

Damit war die Weltreise, die an die eines Gartenzwerges im französischen Kultfilm "Die fabelhafte Welt der Amélie" erinnert, noch nicht zu Ende. "Vor drei Wochen habe ich ein Foto des Storchs vor der Freiheitsstatue in New York erhalten", erzählte Stengel.

Die Bilder vor bekannten Sehenswürdigkeiten seien zwar Fotomontagen, die Briefmarken stammten aber immer aus dem angegebenen Land. Wer hinter dem Scherz steckt, weiß Stengel bis heute nicht - vielleicht eine Stewardess wie im "Amélie"-Film. Auf der letzten Karte sei jedenfalls angedeutet worden, in 85 Tagen werde etwas passieren, sagte der Bäcker. "Das führt uns zu Pfingsten und dem nächsten Bierfest" - und möglicherweise der Rückkehr des Storches.

(afp)
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