Offenbar Kompromiss gefunden Streit um ZDF-Chefredakteur Brender

Berlin/Frankfurt (RPO). Im Streit über die Vertragsverlängerung für ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender ist nach Zeitungsberichten ein Kompromiss in Sicht. Offenbar will der Verwaltungsrat am 27. November in Berlin doch Brenders Vertrag verlängern, allerdings nur um ein Jahr.

 Im Streit um Nikolaus Brender ist offenbar ein Kompromiss gefunden worden.

Im Streit um Nikolaus Brender ist offenbar ein Kompromiss gefunden worden.

Foto: ddp, ddp

Das ZDF sprach von Spekulationen, zu denen der Sender nicht Stellung nehmen werde. Auch die Landesregierungen von Hessen und Rheinland-Pfalz wollten den Bericht auf AP-Anfrage weder bestätigen noch dementieren.

Nach dem Bericht der "Berliner Zeitung" und Frankfurter Rundschau" am Montag, ist noch unklar, ob sich Brender und ZDF-Intendant Markus Schächter auf die Kompromisslinie einlassen werden. Ursprünglich sollte der Vertrag des Chefredakteurs bereits im März um weitere fünf Jahre verlängert werden. Die Vertreter und Verbündeten der Union im 14-köpfigen ZDF-Verwaltungsrat betreiben unter Führung des hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch allerdings die Ablösung Brenders. Der Vertrag des 60-Jährigen, der seit 1. April 2000 Chefredakteur in Mainz ist, läuft bis zum 31. März 2010.

Wie ZDF-Sprecher Alexander Stock am Montag erklärte, wird Schächter dem Verwaltungsrat weiter eine Vertragverlängerung für Brender vorschlagen. Zu dem Zeitungsbericht wollte er keinen Kommentar abgeben. Nach dem ZDF-Staatsvertrag hat allein der Intendant das Recht, einen Chefredakteur vorzuschlagen. Er braucht für die Berufung aber die Zustimmung des Verwaltungsrats.

(AP/felt)
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