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Bremer Kommissarin Lürsen Sabine Postel kritisiert zu viele Experimente beim „Tatort“

Düsseldorf · Noch zwei Fälle – dann gehen die Bremer Kommissare Sabine Postel und Oliver Mommsen in „Tatort“-Rente. Kurz vor dem Abschied findet die 64-Jährige neben dankbaren auch kritische Worte.

 Schauspielerin Sabine Postel sieht die aktuellen Entwicklungen beim „Tatort“ kritisch. (Archiv)

Schauspielerin Sabine Postel sieht die aktuellen Entwicklungen beim „Tatort“ kritisch. (Archiv)

Foto: Radio Bremen/Christine Schröder

Postel kritisiert, es gebe inzwischen zu viele „Tatort“-Teams. „Heute will offenbar fast jede Stadt ein Ermittlerpaar haben. Das finde ich problematisch“, sagte die 64-Jährige der Programmzeitschrift „auf einen Blick“. Postel spielt seit mehr als 20 Jahren die Kommissarin Inga Lürsen im „Tatort“ aus Bremen.

Auch eher experimentelle „Tatorte“ wie die Folge „Babbeldasch“ mit Ulrike Folkerts, bei der zahlreiche Rollen mit Laienschauspielern besetzt waren und es kein klassisches Drehbuch gab, sieht Postel kritisch: „Das war alles nicht meins. Experimente sind grundsätzlich immer gut und der "Tatort" war auch immer innovativ“, sagte die Schauspielerin. „Aber Improvisation ist in diesem Format schwierig, selbst mit gestandenen Schauspielern. Und mit Laien finde ich das grenzüberschreitend.“

Die Kommissar-Rollen häufig mit jungen Kolleginnen und Kollegen zu besetzen, hält Postel ebenfalls für keine gute Entscheidung: „Das Publikum der Öffentlich-Rechtlichen ist ja schließlich keine 20 Jahre alt. Diese Zuschauer wollen keinen Ermittler sehen, der aussieht, als hätte er gerade sein Abitur gemacht“, sagte Postel. „Man muss die Rollen auch so besetzen, dass das etwas ältere Publikum sich damit identifizieren kann. Am besten einen Mix aus älter und jünger.“

Auf diese Kombination setzt bisher der „Tatort“ aus Bremen, in dem Postel an der Seite von Oliver Mommsen (49) ermittelt. Die beiden sind am Sonntag, 28. Oktober, das nächste - und vorletzte Mal in der Folge „Blut“ zu sehen. 2019 hören Postel und Mommsen nach dann 34 gemeinsamen Fällen auf. Der Abschied fällt Postel durchaus schwer: „Ich bin fast 22 Jahre dabei. Da trifft man so eine Entscheidung nicht mal so nebenbei. Aber es fühlt sich richtig an.“

(csi/dpa)
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