Rom Costa Concordia – Taucher finden acht weitere Leichen

Rom · Fast sechs Wochen nach dem Kentern der Costa Concordia haben Taucher gestern acht Leichen in dem überfluteten Teil des Kreuzfahrtschiffes entdeckt. Nach vier Toten am Vormittag sichteten die Bergungsteams später vier weitere Leichen, wie italienische Medien übereinstimmend unter Berufung auf den Krisenstab berichteten. Alle befanden sich auf dem vierten Deck des Schiffes. Unter den Toten soll auch die fünfjährige Italienerin Dayana Arlotti aus Rimini sein, deren Schicksal in Italien viel Anteilnahme gefunden hatte. Sie war zusammen mit ihrem kranken Vater auf der Kreuzfahrt. Dieser ist unter den Vermissten. Weitere Details über die Identität der jetzt entdeckten Leichen wurden zunächst nichts bekannt.

Das Kreuzfahrtschiff war am 13. Januar mit mehr als 4200 Menschen an Bord vor der toskanischen Insel Giglio havariert. Sieben Passagiere und Crewmitglieder des Kreuzfahrtschiffes werden noch vermisst. Die ersten drei der gestern gefundenen Toten, ein Kind, eine Frau und ein Mann, sind bereits geborgen. Die Bergungsarbeiten mussten danach wegen sich verschlechternder Wetterlage unterbrochen werden.

Anfang Februar hatten die Rettungskräfte die Suche nach den Vermissten eigentlich offiziell eingestellt. Gegen den Kapitän Francesco Schettino (52) wird seit dem Unfall wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung, Havarie und Verlassens des Schiffes während der Evakuierung ermittelt. Schettino steht unter Hausarrest. Das Schiff war auf seiner nächtlichen Fahrt zu nahe an die Insel Giglio herangekommen und hatte einen Felsen gerammt.

(RP)
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