Vermutlich dort bestattet Dutzende Leichen im Ganges entdeckt

Neu Delhi · Im indischen Bundesstaat Bihar sind am Montag 71 Leichen aus dem Fluss Ganges gezogen worden. Anwohner gehen davon aus, dass Angehörige für die Bestattung kein Feuerholz mehr hatten.

 Familienmitglieder legen Blumengirlanden den Leichnam einer Person, die an COVID-19 gestorben ist, vor der Einäscherung am Fluss Ganges in Prayagraj, Indien.

Familienmitglieder legen Blumengirlanden den Leichnam einer Person, die an COVID-19 gestorben ist, vor der Einäscherung am Fluss Ganges in Prayagraj, Indien.

Foto: AP/Rajesh Kumar Singh

Im Ganges in Indien sind Dutzende Leichen entdeckt worden. Bei Obduktionen am Dienstag konnte wegen der Verwesung der Toten nicht festgestellt werden, ob sie an Covid-19 gestorben waren, wie die zuständigen Gerichtsmediziner mitteilten. Fotos der auf dem Heiligen Fluss treibenden Leichen sorgten in den sozialen Netzwerken im Internet für Bestürzung.

Am Montag waren im Bundesstaat Bihar 71 Leichen aus dem Fluss gezogen worden. Am Dienstag wurden in etwa 50 Kilometer Entfernung im Bezirk Ghazipur im Nachbarstaat Uttar Pradesh weitere Leichen angeschwemmt. „Wir versuchen, herauszufinden, wo diese Leichen herkommen“, sagte Mangla Prasad Singh, ein örtlicher Verwaltungsbeamter.

Surinder, ein Bewohner Ghazipurs, der nur einen Namen benutzt, sagte, es sei nicht genug Brennholz für Feuerbestattungen vorhanden. „Wegen des Mangels an Holz werden die Toten im Wasser bestattet.“ In zwölf oder 13 Dörfern sei das seines Wissens passiert.

Indien vermeldet derzeit mehr neue Corona-Infektionen pro Tag als jedes andere Land. Am Dienstag waren es 390 000.

(chal/dpa)
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