SPD-Gesundheitspolitiker Lauterbach plädiert für Stopp der Astrazeneca-Impfungen für Menschen unter 55 Jahren

Exklusiv | Berlin · Nachdem einige Kliniken die Impfung mit Astrazeneca für Menschen unter 55 Jahren gestoppt haben, fordert SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach einen generellen Impfstopp für die betreffende Altersgruppe.

 SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach.

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach.

Foto: dpa/Michael Kappeler

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat für einen Stopp der Astrazeneca-Impfungen für Menschen unter 55 Jahren plädiert. „Es sollte aufgrund der Datenlage noch einmal geprüft werden, die Impfung mit Astrazeneca auf Menschen über 55 Jahren vorerst zu begrenzen“, sagte Lauterbach unserer Redaktion. „Bislang sind wir von einem Risiko von deutlich weniger als eins zu 100.000 Fällen ausgegangen, bei denen eine oft tödliche Hirnvenenthrombose auftreten kann. Dieses Risiko scheint nach aktuellen Erkenntnissen für Jüngere, insbesondere Frauen, etwas höher zu sein. Ich plädiere deswegen dafür, die Astrazeneca-Impfungen nicht wie gehabt laufen zu lassen, bis der Impfstoff womöglich angepasst wurde. Eine Dosisveränderung könnte eine Lösung sein“, sagte Lauterbach. Mit Blick auf bereits Geimpfte sagte er: „Wer jetzt bereits mit Astrazeneca geimpft wurde, hat nichts zu befürchten. Auch sollten sich Menschen, die über 55 Jahre alt sind, weiterhin mit Astrazeneca impfen lassen. Das Risiko ist für die Gruppe dort extrem gering, der Nutzen der Impfung überwiegt massiv.“

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