Impfstrategie in Berlin Charité setzt Impfungen mit Astrazeneca bei Frauen unter 55 aus

Berlin · Die Diskussionen um Astrazeneca nehmen nicht ab. Nachdem bereits in Euskirchen die Impfungen für Frauen unter 55 Jahren ausgesetzt wurden, zieht Berlin nun teilweise nach.

 Astrazeneca steht weiterhin unter strenger Beobachtung.

Astrazeneca steht weiterhin unter strenger Beobachtung.

Foto: dpa/Robert Michael

Berliner Krankenhäuser setzen einem Medienbericht zufolge die Impfungen mit dem Stoff von AstraZeneca teilweise aus. Die landeseigenen Kliniken würden Frauen unter 55 Jahren damit nicht mehr impfen, schreibt der "Tagesspiegel". Der Impfstoff wird beobachtet, da es immer wieder zu Thrombosefällen kommt.

Auch die Berliner Universitätsklinik Charité stoppt bis auf Weiteres alle Impfungen ihrer Mitarbeiterinnen unter 55 Jahren mit dem Vakzin des Herstellers Astrazeneca. „Dieser Schritt ist aus Sicht der Charité notwendig, da in der Zwischenzeit weitere Hirnvenenthrombosen bei Frauen in Deutschland bekannt geworden sind“, sagte die Sprecherin der Klinik, Manuela Zingl, am Dienstag.

Sie betonte, dass in der Charité keine Komplikationen nach Impfungen mit Astrazeneca aufgetreten seien. Diese wolle jedoch vorsorglich agieren und abschließende Bewertungen abwarten. Die Charité habe in der Pandemie bisher rund 16.000 Erst- und Zweitimpfungen an ihr Personal verabreicht. „Davon entfiel der größte Teil auf Astrazeneca“, sagte Zingl.

(june/dpa)
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