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Cameron, Aniston, Hanks, Nolte Waldbrände bedrohen Luxus-Villen in Malibu

Los Angeles (RPO). Prominente auf der Flucht vor den Flammen: Ein verheerender Buschbrand hat tausende Menschen zur Flucht aus dem kalifornischen Luxusort Malibu gezwungen. Betroffen sind auch die Anwesen von James Cameron und Olivia Newton-Jones.

Verheerendes Feuer in Malibu
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Verheerendes Feuer in Malibu

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Foto: AP

An mindestens zehn Brandherden im Süden Kaliforniens versuchte die Feuerwehr am Montag fieberhaft, die Flammen unter Kontrolle zu bringen. Mindestens 25.000 Hektar Land verbrannten. Nach mehreren rekordverdächtigen Dürremonaten ist das ausgetrocknete Buschland leichte Beute für die Flammen. Zahlreiche Häuser wurden zerstört, unter ihnen auch das bekannte Millionärsanwesen Castle Kashan in Malibu. Gouverneur Arnold Schwarzenegger rief für die betroffenen Gebiete den Notstand aus.

Allein in Malibu evakuierte die Feuerwehr mehr als 200 Villen, wie der Promi-Internetdienst TMZ.com berichtete. Unter ihnen seien die Anwesen von "Titanic"-Regisseur James Cameron und "Grease"-Star Olivia Newton-John. In dem von den Flammen bedrohten Gebiet wohnen auch die Hollywood-Stars Jennifer Aniston, Bill Murray, Tom Hanks und Nick Nolte. Augenzeugen zufolge näherte sich das Feuer in der Nacht dem Küstenort. "Ich bin heute morgen um halb sechs aufgewacht, habe Rauch gerochen und Licht gesehen", berichtete der Malibuer David Masi im Sender NBC4. "Der Rauch wurde immer dichter."

In der Nähe der Ortschaft Potrero etwa 50 Kilometer östlich von San Diego an der Grenze zu Mexiko starb ein Mann bei dem Versuch, sein Haus vor dem Feuer zu schützen. Vier Feuerwehrmänner, die ihm zu Hilfe kamen, wurden durch die Flammen schwer verletzt. Mindestens 17 Menschen wurden bis Montag insgesamt durch die Flammen verletzt. Staatsweit waren tausende Feuerwehrleute im Einsatz. Die Flammen wurden auch mit Löschhelikoptern aus der Luft bekämpft.

Feuerwehr und Meteorologen sahen keine Anzeichen für eine baldige Linderung. "Dieses Feuer ist kaum berechenbar und bewegt sich rasch mit dem Wind fort", sagte der Feuerwehrchef des Landkreises Los Angeles, Michael Freeman. "Wir haben noch viel Arbeit vor uns." Es wurde erwartet, dass kräftige heiße Wüstenwinde die Flammen in den kommenden Tagen weiter anfachen. Die Tagestemperaturen in der Region liegen weiter über 30 Grad, im Sommer hat es kaum geregnet.

Ein weiteres Großfeuer wütete im Landkreis Orange südlich von Los Angeles. "Ich bedaure mitteilen zu müssen, dass es sich hier um Brandstiftung handelt", sagte der zuständige Feuerwehrchef Chip Prather. Der Verdacht stütze sich vor allem darauf, dass das Feuer an drei Stellen gleichzeitig entfacht wurde. Etwa 1600 Hektar Land seien zerstört worden. Das Feuer in Malibu könnte nach ersten Erkenntnissen von einem umgestürzten Strommasten entfacht worden sein.

Zum Raub der Flammen wurden in Malibu unter anderem die Presbyterianer-Kirche, mehrere Villen sowie ein Teil des Geländes der Ranch von Schauspieler Sean Penn. Auch das 1978 erbaute, spektakuläre Castle Kashan, das im März für 17 Millionen Dollar (knapp zwölf Millionen Euro) zum Kauf angeboten worden war, wurde ein Raub der Flammen. Die Pepperdine-Universität wurde evakuiert.

Der berühmte Küstenort mit seinen rund 12.000 Einwohnern zählt zu den teuersten Wohngegenden der USA. Zu seinen prominenten Bewohnern gehören unter anderem Sting, Mel Gibson, Robert Redford, Barbra Streisand, Cher und Richard Gere. Bereits 1993 waren im "Dorf der Millionäre" bei verheerenden Waldbränden 400 Häuser zerstört worden.

(afp)
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