Zehn Tote bei Unwettern in Italien Familie ertrinkt in ihrem Haus auf Sizilien
Rom · Seit Tagen schon dauern die Unwetter in Italien an. Bei Überschwemmungen auf der Insel Sizilien sind nun zehn Menschen ums Leben gekommen, darunter auch eine neunköpfige Familie.
Wie die Rettungsdienste am Sonntag mitteilten, waren unter den Opfern Kinder im Alter von einem, drei und 15 Jahren. Ihre Leichen seien in ihrem Haus in Casteldaccia nahe Palermo gefunden worden. Sie seien ertrunken, als ein kleiner Fluss in der Nähe des Hauses über die Ufer getreten sei. Die Feuerwehr sprach von einem „dramatischen Einsatz“.
Ein Mann sei zudem tot in seinem Auto aufgefunden worden, teilten die Rettungsdienste weiter mit. Zwei weitere Menschen würden noch vermisst.
„Eine entsetzliche Tragödie hat uns getroffen“, sagte der Bürgermeister von Casteldaccia, Giovanni Di Giacinto, laut der Nachrichtenagentur Ansa. Der Fluss habe nie eine Gefahr dargestellt. Ansa berichtete zudem von einem weiteren Toten, der im sizilianischen Vicari gefunden worden sei.
Die Situation im Norden des Landes hatte der Chef des Zivilschutzes am Samstag als „apokalyptisch“ bezeichnet. Winde mit Geschwindigkeiten von bis zu 180 Stundenkilometern hatten Schneisen der Verwüstung in Wälder gerissen, Straßen wurden durch Erdrutsche verschüttet. Vielerorts fehlten Strom und Trinkwasser. Am Sonntag wollte Innenminister Matteo Salvini die betroffene Region Venetien besuchen.