Altes Video aufgetaucht Trumps Rat fürs Leben: Wenn du an eine Mauer kommst, überwinde sie

Washington · Das Internet vergisst nie: In einem Video aus dem Jahr 2004 hält der US-Präsident anlässlich der Verleihung seiner Ehrendoktorwürde eine Rede. Deren Inhalt dürfte nicht ganz zu dem passen, was Trump aktuell zu erreichen versucht.

 Donald Trump bei einer Pressekonferenz am Donnerstag vor dem Weißen Haus

Donald Trump bei einer Pressekonferenz am Donnerstag vor dem Weißen Haus

Foto: AP/Jacquelyn Martin

US-Präsident Donald Trump versucht dieser Tage, mit aller Macht den Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko durchzusetzen, auch und gerade um illegale Migranten von der Einreise abzuhalten. Deshalb will er eine möglichst große Barriere errichten, quasi ein unüberwindbares Bollwerk. Er stellt quasi stündlich eine Mauer als einziges Mittel dar, um schlimmstes Unheil für sein Land abzuwenden. Doch gerade da taucht ein Video aus der Vergangenheit auf, das so gar nicht zu diesem Mantra passen will.

Im Jahr 2004 verlieh die Wagner-Hochschule in New York Trump die Ehrendoktorwürde. Bei einer kleinen Rede zu diesem Anlass sprach Trump damals vor Absolventen der Hochschule und versorgte diese mit allerlei Lebenstipps für die weitere Zukunft („Gebt 100 Prozent“, „Seid diszipliniert“, „Lernt jeden Tag etwas“). Einer seiner wichtigsten Ratschläge zum Schluss: „Gebt niemals auf.“ Und weiter - als bildhafte Beschreibung: „Wenn ihr vor einer Betonwand steht, geht hindurch, klettert drüber, geht dran vorbei, aber kommt vor allem auf die andere Seite dieser Mauer.“

Die US-Satiresendung „The Daily Show“ grub ein Video von Trumps damaliger Ansprache aus und verbreitete nun auf Twitter eine Kurzfassung des Clips mit der Passage zur Mauer. Dazu der Kommentar: „Oh Mann, wenn Trump seine Mauer bekommt, sollte er hoffen, dass niemand Mexiko dieses alte Video zeigt, das wir gefunden haben.“

Sichtweisen können sich offenbar über die Jahre verändern. Das gilt auch für Vertreter der Wagner-Hochschule, die die damalige Auszeichnung für Trump später mit gemischten Gefühlen betrachteten. Mehrere Professoren distanzierten sich öffentlich von dessen Kurs - unter anderem von seinen Verschärfungen in der Migrationspolitik.

(cpas/dpa)
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