Europäer verhaftet Neue Festnahme nach Ermordung von Studentinnen in Marokko

Marrakesch · Nach der Ermordung zweier skandinavischer Studentinnen im Atlasgebirge haben die marokkanischen Behörden einen Mann mit schweizer und spanischer Staatsangehörigkeit festgenommen. Er soll den mutmaßlich islamistischen Tatverdächtigen geholfen haben.

 Marokkaner legten Blumen und Botschaften während einer Mahnwache vor Botschaft Norwegens ab.

Marokkaner legten Blumen und Botschaften während einer Mahnwache vor Botschaft Norwegens ab.

Foto: dpa/Mosa'ab Elshamy

Der Festgenommene sei Staatsbürger Spaniens und der Schweiz und am Samstag in Marrakesch gefasst worden, teilte das Zentralbüro für Justizermittlungen mit. Anti-Terror-Beamte vermuten, dass er einigen der Tatverdächtigen den Umgang mit sozialen Medien und Bogenschießen beigebracht habe. Der nun festgenommene Verdächtige soll zudem in die Rekrutierung von Marokkanern und Afrikanern aus Ländern südlich der Sahara für „terroristische Pläne“ verwickelt gewesen sein, die auf „ausländische Interessen und Sicherheitskräfte“ abzielten.

Die Leichen der Frauen aus Norwegen und Dänemark waren am 17. Dezember in einem abgelegenen Gebiet des Atlas-Gebirges entdeckt worden. Sie wiesen Stichwunden am Hals auf. Die Frauen waren in dem Gebiet zu einem Wanderurlaub. Die dortigen Behörden betrachten die Ermordung der Frauen als Terrorakt - es wäre der erste seit Jahren in dem nordafrikanischen Land. Bisher sind 20 Personen festgenommen worden. Die örtlichen Behörden gehen davon aus, dass die Tatverdächtigen mit der Terrormiliz Islamischer Staat in Verbindung stehen.

(lukra/dpa)
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