Schneesturm im Himalaya Bergwacht rettet mehr als 200 Menschen von den Gipfeln
Nepal · Die meisten nach den Schneestürmen im Himalaya steckengebliebenen Bergwanderer sind in Sicherheit. Mehr als 200 Menschen seien von den Berghängen geholt und in tiefe gelegene Gebiete gebracht worden, einige von ihnen mit Hubschraubern, teilte die nepalesische Regierung am Samstag mit.
Unter ihnen waren auch Deutsche. Einige Trekker säßen aber immer noch in abgeschnittenen Berghütten fest. Da der Wind nachgelassen habe, könnten die Rettungsaktionen unvermindert weitergehen.
Die Serie von Schneestürmen und Lawinenabgängen an einer Bergstrecke am Berg Annapurna 160 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Kathmandu hatte im Laufe der Woche mindestens 39 Menschen das Leben gekostet. Am Samstag ist die Opferzahl auf 43 gestiegen. Es seien im Annapurna-Gebiet unter dem Schnee die Leichen von neun Nepalesen und zwei japanischen Wanderern gefunden worden, teilte Nepals Verband der Trekkingagenturen (TAAN) mit.
Der Wetterumschwung sei sehr plötzlich über ihn und seine Gruppe hereingebrochen, berichtete der Sherpa Gombu, der mit mehreren Deutschen am Annapurna unterwegs war. "Wir konnten kaum noch jemanden sehen, selbst in zwei Fuß (65 Zentimeter) Entfernung nicht", berichtete er am Telefon während seiner Rückkehr nach Kathmandu. In dem tobenden Schneesturm habe man praktisch nichts mehr erkennen können. Einer seiner Helfer, der hinter der Gruppe lief, sei verschwunden. "Wir haben ihn am nächsten Morgen gefunden. Er wanderte im Schnee. Es ist ein Wunder, dass er noch lebt", sagte Gombu.