Schneesturm in den USA Dichter Schnee in Washington - Schulen und Büros geschlossen

Washington · Das Winterwetter legt das öffentliche Leben in der US-Hauptstadt Washington lahm. Das bekommt auch US-Präsident Biden zu spüren. Seine Ankunft am Regierungssitz gestaltete sich schwierig.

 Schnee fällt vor dem Weißen Haus in Washington, während ein Wintersturm in die mittelatlantische Region zieht.

Schnee fällt vor dem Weißen Haus in Washington, während ein Wintersturm in die mittelatlantische Region zieht.

Foto: dpa/Andrew Harnik

Ein Schneesturm hat die US-Hauptstadt Washington und ihre Umgebung mit einer weißen Decke überzogen. 15 bis 28 Zentimeter Schnee bedeckten am Montag Parks und Bürgersteige, Autos und Bäume. Regierungsbehörden und Schulen wurden geschlossen und auch der Hubschrauber von US-Präsident Joe Biden musste am Boden bleiben.

Der heftige Schneefall, der bis zum Nachmittag anhielt, und ein Anstieg der Corona-Fälle legte weite Teile der Hauptstadt lahm. Nicht nur Schulen und Büros schlossen, auch der Zoo öffnete am Montag nicht. Vier der Museen des Smithsonian hatten bereits Ende Dezember wegen eines Corona-Ausbruchs geschlossen. Starke Windböen und dichter Schneefall machten Autofahrten gefährlich. Allein in Virginia rückte die Polizei zu mehr als 600 Verkehrsunfällen aus, darunter einer mit sechs Sattelschleppern. Verletzte wurde nicht gemeldet.

Bürgermeisterin Muriel Bowser rief den Schneenotstand aus und empfahl den Einwohnern, zu Hause zu bleiben. „Bleiben Sie von den Straßen weg und lassen Sie unsere Teams arbeiten“, sagte sie.

Präsident Biden kehrte nach einigen Tagen Urlaub in seiner Heimat Delaware nach Washington zurück. Allerdings musste er wegen des Schnees auf seinen Hubschrauber verzichten und mit dem Auto vom Stützpunkt Andrews in einem Vorort von Maryland zum Weißen Haus fahren - die Fahrt dauerte fast eine Stunde.

Mehr als die Hälfte der Flüge an den drei großen Flughäfen in Washington waren am Montag verspätet oder wurden gestrichen, wie die Plattform FlightAware.com ermittelte. Gleiches galt für ein Viertel der Flüge an den drei großen Flughäfen in New York. In New Jersey war die südliche Hälfte des Staates von Schnee bedeckt, der in der Nähe des Ferienortes Atlantic City etwa 30 Zentimeter hoch lag.

Als der Sturm am Montagnachmittag nachließ, meldeten die Beobachter des Nationalen Wetterdienstes Schneemengen von 29 Zentimeter im Washingtoner Vorort Capitol Heights und 25 Zentimeter in Rose Hill in Virginia. Weiter südlich, in Chancellorsville, Virginia, wurden knapp 31 Zentimeter gemessen. Und sogar Florida wurde am Morgen von leichtem Schneefall begrüßt, nachdem am Sonntag in Teilen des Staates noch Strandwetter geherrscht hatte.

(chal/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort