Für die Spieler wird es teurer Am 4. Mai ändern sich die Lotto-Regeln

Mainz · Eine Woche nach der Panne ist gestern alles reibungslos verlaufen. Im kommenden Monat ändert sich die Struktur der Gewinnklassen grundlegend. Für Spieler wird es teurer.

Chronologie der Lotto-Pannen
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Foto: AP, AP

Ab dem 4. Mai verändern sich beim Lotto in Deutschland die Regeln. Dann wird es neun statt der bisherigen acht Gewinnklassen geben. Drei richtige Zahlen (zwei plus Superzahl) garantieren in der neuen Klasse einen Mindestgewinn von fünf Euro. Die Zusatzzahl wird es künftig nicht mehr geben. Laut Lottogesellschaft sei die neue Struktur einfacher und deutlich übersichtlicher.

Zudem würden sich durch den Wegfall der Zusatzzahl, die aus den verbliebenen 43 Zahlen gezogen wird, die Gewinnchancen deutlich erhöhen. Bei den ersten fünf Ziehungen reichen mit etwas Glück schon drei Richtige aus, um eine Million Euro zu gewinnen — nämlich zwei Richtige plus Superzahl. Alle Lottospieler, die bis zum 18. Mai in der neuen Gewinnklasse richtig getippt haben, nehmen dann automatisch an einem Sonder-Jackpot teil. Bei einer Sonderziehung werden dann fünf Gewinner ermittelt, die jeweils eine Million Euro gewinnen. Jedoch wird Lottospielen ab dem 4. Mai auch deutlich teurer. Ein Spielfeld kostet ab dann einen Euro statt 75 Cent.

Unterdessen ist gestern Abend bei der ersten Mittwochsziehung nach der größten Panne in der Lotto-Geschichte alles nach Plan verlaufen. Am vergangenen Mittwoch waren zwei Kugeln nicht in die Trommel gefallen. Bemerkt wurde dies aber erst nach der Ziehung, so dass sich etliche glückliche Spieler vergebens freuten. Etwa eine halbe Stunde später wiederholte das ZDF die Ziehung; Lotto Rheinland-Pfalz als veranstaltende Gesellschaft sprach selbst von einer "peinlichen Panne".

Die durfte sich gestern Abend natürlich nicht wiederholen. Anfang der Woche hatte das ZDF beide Ziehungsgeräte vom Hersteller überprüfen lassen, erzählte gestern Clemens Buch, Sprecher von Lotto Rheinland-Pfalz. "Dabei wurde unter Aufsicht eines Ziehungsleiters wirklich alles auseinandergenommen, die Schaltkreise wurden untersucht, und selbst das Innenleben der Fernbedienung wurde gecheckt", so Buch. Aber auch nach mehreren Tests sei das Ergebnis unbefriedigend: "Der Grund für die Panne vom Mittwoch ist immer noch nicht klar."

Umso mehr geht es darum, ein weiteres Missgeschick zu verhindern. In mehreren Gesprächsrunden mit allen Beteiligten der Ziehung habe man sich noch einmal genau über den Ablauf der Ziehung und mögliche Fehlerquellen verständigt, sagte Buch. Zum Beispiel mit dem Ergebnis, dass der Ziehungsleiter die Ziehung stehend von einem Punkt verfolgt, an dem er das Geschehen gut einsehen kann.

(RP/csi/das)
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