Xanten Zu Gast in Marienbaum

Xanten · Die Ergebnisse der Gruppenarbeit der Marienbaumer Vereine unter wissenschaftlicher Begleitung zur Gemeindeentwicklung sind vielversprechend. In Planung ist auch ein Großprojekt zur 550-Jahrfeier im Jahr 2010.

MARIENBAUM Die Ergebnisse der Workshops, die sich speziell der Gemeindeentwicklung des Wallfahrtsortes Marienbaum widmeten, können sich hören und vor allem bald sehen lassen. Marienbaum will sich für den Pilgerstrom rüsten mit dem Ziel, den Aufenthalt so angenehm und interessant wie möglich zu gestalten. Eingeladen zu den verschiedenen Projektthemen, hatten der Marienbaumer Heimat- und Bürgerverein und der Verein zur Erhaltung der Wallfahrt und des Gemeindelebens St. Mariae Himmelfahrt. Die Arbeit der Projektgruppen stand unter der fachlichen Betreuung von Johannes Brandl von der Spes-Akademie, die spezialisiert ist auf das Thema Gemeindeentwicklung.

Das große Fest

Sieben Arbeitsgruppen setzten sich einen strammen Zeitplan und bearbeiteten Themengebiete, die sich um die Werbung, die Betreuung, die Angebote vor Ort und die Einbindung der Marienbaumer Kinder und Jugendlichen kümmerte. Als ein zentrales Ergebnis steht die Vorbereitung auf das 550-jährige Bestehen des Klosters Marienbaum im Jahr 2010 fest. Sie könnte möglicherweise langfristig von einer Neukonzeption eines Wallfahrtsmuseums begleitetet werden, das die Heimatgeschichte integriert.

Zuvor sollen weitere Maßnahmen den Wallfahrtsort als Ort der Ruhe für Besucher und Pilger attraktiv machen. Dabei stellt sich das Thema Gastronomie als eine besondere Herausforderung dar. Die Eröffnung eines Wallfahrtscafés und dem Verkauf von Souvenirs und Devotionalien wurde dabei ebenfalls intensiv diskutiert. Auf eine Entscheidung von Seiten der Kirchengemeinde warten die Initiatoren seit Oktober 2007. Wesentlich greifbarer sind die weiteren Projektergebnisse. In etwa 14 Tagen wird es einen druckfrischen Flyer geben, der über den Ort und seine Möglichkeiten informieren will. Sven Paessens kündigte die Vorbereitung eines Begleittextes für den Kreuzweg an sowie eine „Feedbackkarte“ für Kritik und Anregungen aus Pilgerreihen.

Eine weitere Gruppe beschäftigte sich mit einem Radwegenetz, „das über die alte Bahntrasse Marienbaum und Xanten gehen soll“, erläuterte Klaus Hagedorn vom Verein zur Erhaltung der Marienwallfahrt. Das Radwegenetz biete lokale Themenrouten wie Heiligenhäuschen, Geschichte und Kultur. Über eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit, die Einbindung des Bürgermeisters und der Parteien wolle man über das Projekt Radwegnetz voranbringen. „Wir ziehen alle an einem Strang“, meinte dazu spontan Werner Paessens.

Neue Beschilderung

Rolf Messerschmidt kündigte die Beschilderung Marienbaums an. Straßenschilder einerseits und Objektbeschreibungen anderseits, die bereits in der nächsten Woche an den verschiedenen Objekten angebracht werden sollen. Kostenpunkt: 27 000 Euro. Dass sich auch die Grundschule und die Kindergärten in das Pilgergeschehen integrieren, stellte Werner Paessens vor.

(RP)
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