Zweimal wöchentlich trainierte sie unter Anleitung des Sportlichen Leiters Thorsten Sonsmann im Schermbecker Hallenbad für die Deutschen Meisterschaften im Rettungs-Dreikampf so gut, dass sie in Bremen Vize-Meisterin wurde. Durch diesen tollen Erfolg konnte sich Friederike Fell, die im Alter von fünf Jahren mit dem Rettungsschwimmen begann und bereits 2010 bei den nationalen Titelkämpfen den zehnten Platz belegte, für den Nordrhein-Kader qualifizieren. Durch ihren großartigen Erfolg bestätigte Fell ihre Nominierung für den Bundes-C-Kader durch die Bundestrainerin Susanne Ehling. Sie darf außerdem im kommenden Jahr an einem Lehrgang in Warendorf teilnehmen. Zusätzlich hat sie die Qualifikation für die Europameisterschaften erworben. So ist ihr ein gutes Stück weit die Tür geöffnet, sich für die Nationalmannschaft zu qualifizieren. Die Weltmeisterschaften 2014 hat sie ebenfalls voll im Visier. Vielleicht findet sie ja bis dahin auch noch einen Sponsor.

Beim Blick auf ihre sportliche Zukunft strahlt die 19-Jährige große Zuversicht aus. Sie ist hoch motiviert und entsprechend offen für ein passendes Leistungstraining, das auch weiterhin von DLRG-Landestrainer Thorsten Sonsmann – ebenfalls Mitglied der Alpener Ortsgruppe – geleitet wird. Der 38-jährige Lehrer, der seit 2006 in Schermbeck wohnt, ist seit 1991 Rettungssportler, war 1998 zum ersten Male Vize-Weltmeister, wiederholte den Erfolg im Jahre 2004 und wurde 2008 gleich in mehreren Disziplinen Vize-Weltmeister. Sonsmann ist Gründungsmitglied des WSV. Das Training mit Friederike Fell findet sowohl in Alpen als auch im künftigen Landesleistungsstützpunkt Schermbeck statt. Bis Jahresanfang stellt Sonsmann Möglichkeiten für zusätzliche Trainingseinheiten zusammen. Für die Rettungsschwimmerin, die derzeit auch den Seepferdchen-Kurs im Schermbecker Hallenbad leitet, wird die Freizeit noch knapper, zumal sie im Sommer mit dem Sport-Studium beginnen möchte. Zur Motivation beim Training trägt jedoch vor allem bei, dass es sich um eine Sportart handelt, die keinen Selbstzweck verfolgt, sondern darauf hinzielt, anderen Menschen das Leben zu retten. So nimmt Fell die zweieinhalbstündigen Trainingseinheiten gerne auf sich. In der ersten Stunde stehen Kraft- bzw. Stabilisationsübungen an. Danach wird 90 Minuten lang das Schwimmtraining mit dem Üben von Techniken für den Rettungseinsatz verbunden. "Dem WSV tut es gut, eine solch erfolgreiche Schwimmerin in seinen Reihen zu haben", freut sich der Vorsitzende Theodor Verhoeven.