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Vernissage auf Schloss Neersen Wenn die Natur verlassene Industrieanlagen zurückerobert

Neersen · Der Künstler Bernd Lieven zeigt ab Sonntag auf Schloss Neersen in seiner Ausstellung Gärten des Verfalls. Verlassene Orte, die von Pflanzen überwuchert und langsam vergessen werden.

 Grundlage für die Bilder des Künstlers sind eigene Fotografien.

Grundlage für die Bilder des Künstlers sind eigene Fotografien.

Foto: Stadt Willich

Bernd Lieven ist als Künstler in Willich kein Unbekannter: Seine Arbeit zum Wasserwerk des Stahlwerks Becker hängt im Gründerzentrum. Sie hat inzwischen historisch-dokumentierenden Charakter, da das Wasserwerk baulich eine Renaissance erlebt hat. Am Sonntag, 13. März, wird um 11 Uhr in der Galerie Schloss Neersen eine Ausstellung mit Bernd Lieven eröffnet, in der er eine Edition mit Motiven des Wasserwerks, des Schlosses und des Wasserturms in Willich zeigt.

Dabei geht es in der Ausstellung im Schloss, die bis zum 3. April läuft, weniger um Gebäude als um Gärten und Pflanzliches. Bernd Lieven fotografiert Gärten und Räume, von der Zeit gezeichnete und von der Natur zurückeroberte Industrieanlagen und entwickelt auf einer mit Fotoemulsion beschichteten Leinwand Sujets, die durch Übermalung mit farblicher Nuancierung eine neue Wirklichkeit erzeugen.

„Die fotografische Vorlage wird vor allem auch farblich verändert, sodass sie nicht dem ursprünglichen Vorbild entspricht, sondern eher dem inneren Bild des Künstlers von einer bestimmten Situation und einem bestimmten Raum“, sagt Kuratorin Jutta Saumn. „Seine Bilder öffnen den Blick in Gärten, die wir in ihrer Verlassenheit und bisweilen auch Verwahrlosung zu kennen meinen. Durch die Zurücknahme der Farbigkeit, auch der Reduzierung von Details, bleibt dem Betrachter eine ganz eigene Projektionsfläche offen“, findet sie.

Bei der Vernissage begrüßt Bürgermeister Christian Pakusch um 13 Uhr die Gäste, eine Einführung in die Werke gibt Gabriele Uelsberg, ehemalige Direktorin des LVR-Landesmuseums in Bonn. Öffnungszeiten danach: Mittwoch bis Freitag 17 bis 19 Uhr, Samstag und Sonntag 11 bis 17 Uhr.

(jbu)
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