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Tönisvorst Ein innovativer Kopf

Tönisvorst · Er ist seit Jahren bekannt für neue Ideen rund um die Wurst. Für Qualität und Kreativität erhielt der Vorster Metzger Jakob Kohnen jetzt einen Preis der Mittelstandsvereinigung Tönisvorst.

 Elke Stiegen (links), Luise Fruhen und Maik Giesen (rechts) zeichneten den Vorster Jakob Kohnen als "Unternehmer des Jahres 2009" aus.

Elke Stiegen (links), Luise Fruhen und Maik Giesen (rechts) zeichneten den Vorster Jakob Kohnen als "Unternehmer des Jahres 2009" aus.

Foto: Stefan Finger

Die Tönisvorster MIT hat den Vorster Metzgermeister Jakob Kohnen als "Unternehmer des Jahres 2009" ausgezeichnet. Die Preisverleihung erfolgte am Freitagabend in "Haus Vorst. MIT-Vorsitzende Elke Stiegen lobte in ihrer Laudatio das Engagement des 54-jährigen Metzgermeisters, der seit 1978 selbstständig ist. "Sein Engagement im Bereich der Ausbildung ist mehr als erwähnenswert", so Stiegen. Er habe bisher 17 Auszubildenden zu einem Abschluss verholfen, einer von ihnen sei sogar Kammersieger und Vize-Landesmeister geworden.

Ausbilder und Ausgezeichneter

Derzeit bildet Kohnen zwei junge Menschen aus — einem im Metzger-Handwerk, einen im Fleischereifachverkauf. Außerdem stelle er Betriebspraktika zur Verfügung oder führe Kinder aus Kindergärten und Schulen durch seinen Betrieb und lasse sie eigene Wurst herstellen. Kohnen, der auch Obermeister der Fleischer-Innung Viersen ist, ist in Tönisvorst bekannt für hochwertige Ware und neue Ideen: Er hat im Laufe seiner 30 Jahre Selbstständigkeit bereits mehr als 60 nationale und internationale Auszeichnungen bekommen — 2008 erhielt er beim Bundes-Wettbewerb der Fleischer-Innung die Goldmedaille für die beste Zwiebelmettwurst. Den Innovationspreis gewann er mit einer Wurst, die vier Sorten in einer Scheibe beinhaltet.

Seine Produkte bezieht er auch auf die Ortsereignisse: Zum ersten "Vorster Apfelfest" entstand das Rezept der "Tönisvorster Apfelstadtleberwurst" und der "Apfel-Calvados-Rauchzipfel". Beide Produkte wurden auf Wettbewerben bereits mit einer Goldmedaille prämiert. Neben seiner Metzgerei hat er zudem einen Party-Service aufgebaut: Veranstaltungen für 800 Menschen sind kein Problem und mit 200 Menüvorschlägen ist wohl für jeden Geschmack etwas dabei.

Jakob Kohnen bedankte sich bei der MIT mit einer humorvollen Rede: Als er von Elke Stiegen angerufen worden sei und erfahren habe, dass es um die Feier des Unternehmerpreises gehe, habe er zuerst gedacht,: "Ja, da kannst Du den Partyservice für übernehmen." Erst danach habe er verstanden, dass er ausgezeichnet werden solle. "Ich war sprachlos, aber ich habe mich enorm gefreut", so seine Reaktion. Der Preis sei eine Ehre und eine Bestätigung für langjähriges Wirken, so Kohnen. Er betonte aber auch, dass er sein Geschäft nicht ohne gute Mitarbeiter führen könne und dankte auch seinen Kindern Claudia und Michael, die ihn seit dem Tod seiner Frau Ingelore unterstützten. Als Obermeister der Innung könne er erkennen, dass es die Handwerksbetriebe durch die Übermacht der Großen schwer haben, aber "wir haben auch Chancen uns durch die individuelle handwerkliche Fertigkeit gut von den Großen abzusetzen", betonte Kohnen.

(RP)
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