Handball SV Schermbeck im Pech

Handball · Handball-Verbandsligist verliert das Heimspiel gegen den TV Schwafheim unglücklich mit 22:23. Das Team holt zunächst einen Vier-Tore-Rückstand auf und kassiert dann mit dem Abpfiff den entscheidenden Gegentreffer.

Der SV Schermbeck wartet im neuen Jahr weiter auf das erste Erfolgserlebnis und muss sich deshalb in der Tabelle erst einmal nach unten orientieren. Der Handball-Verbandsligist verlor am Samstagabend sein zweites Heimspiel in Folge. Er musste sich dem TV Schwafheim unglücklich mit 22:23 (10:10) geschlagen geben. Der Treffer, der die Niederlage besiegelte, fiel dabei praktisch mit dem Abpfiff. Drei Sekunden vor Schluss bekam der Gast einen Freiwurf zugesprochen, den er zum Siegtor nutzte. Gut eine Minute zuvor hatte der SV Schermbeck den Ausgleich zum 22:22 geschafft, nachdem er Mitte der zweiten Halbzeit schon 15:19 in Rückstand gelegen hatte.

"Aufopferungsvoll gekämpft"

Trainer Michael Nölscher wollte nach der bitteren Niederlage nichts davon wissen, dass sein Team, das in den drei Partien im Jahr 2012 nur einen Punkt gewonnen hat, in der Krise steckt. "Die Spieler haben aufopferungsvoll gekämpft und große Moral gezeigt. Von einer Verunsicherung ist bei der Mannschaft keine Spur. Ansonsten hätte sie es nicht geschafft, einen Vier-Tore-Rückstand in der Schlussphase noch aufzuholen", sagte er. Heiko Kreilkamp hatte gut 60 Sekunden vor dem Abpfiff den Treffer zum 22:22 erzielt. Anschließend kam der Gastgeber sogar noch einmal in Ballbesitz, scheiterte aber mit einem Wurf vom Kreis aus. "In dieser Situation hätte es auch einen Siebenmeter für uns geben können", meinte Nölscher. Doch der Pfiff blieb aus und das Unheil nahm noch seinen Lauf.

Zwei Punkte vor Abstiegsplätzen

Der SV Schermbeck ist damit erst einmal im Abstiegskampf angekommen. Der Vorsprung vor den beiden Plätzen, die hinunter in die Landesliga führen, ist auf zwei Zähler geschmolzen. Denn einige Teams in den unteren Regionen der Tabelle punkteten am Wochenende. "Die Liga ist unheimlich eng zusammen. Deshalb habe ich schon vor zwei Wochen gesagt, dass wir erst einmal aufpassen müssen, dass wir nicht in Abstiegsgefahr geraten", sagte Nölscher. Der Fall ist eingetroffen. Wobei Nölscher die Ruhe behält. "Die Situation ist ja nicht neu für uns. In den vergangenen drei Spielzeiten ging es für die Mannschaft in der Verbandsliga auch nur um den Klassenerhalt", meinte er.

Die Partie gegen den Tabellenvierten verlief am Samstag lange Zeit ausgeglichen. Bis zur 40. Minute konnte sich kein Team entscheidend absetzen. Dann verschaffte sich der TV Schwafheim eine 19:15-Führung. Nach einer Auszeit fand der SV Schermbeck aber wieder seinen Rhythmus und verringerte den Rückstand Tor um Tor. Doch der verdiente Lohn für die Aufholjagd blieb aus.

SV Schermbeck: N. Bell, Busjan - C. Seibel (2), Hermann (3), S. Seibel, Kuhn, Klein, Kerbstadt (1), Kreilkamp (4), Hinz, Janduda (4), F. Bell (4/1), Felisiak (3), von Berg (1).

(RP)
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