Mehrhoog bis Diersfordt Nabu meldet Sichtungen an L 7: Ist es ein neuer Jungwolf?

Hamminkeln/Wesel · Die Uhrzeit sowie das Verhalten und die Beschreibung passen laut Peter Malzbender zu einem etwa einjährigen Jungtier. Ältere Wölfe würden erst zum Ende der Abenddämmerung, nicht aber tagsüber in Erscheinung treten, sagte der Nabu-Chef.

Ein junger Wolf soll jetzt zwischen Mehrhoog und Diersfordt unterwegs gewesen sein.

Ein junger Wolf soll jetzt zwischen Mehrhoog und Diersfordt unterwegs gewesen sein.

Foto: dpa/Boris Roessler

Hat sich in den letzten Tagen ein Wolf zwischen Mehrhoog und Diersfordt herumgetrieben? Verschiedene Beobachter scheinen sich ganz sicher zu sein. Der Naturschutzbund hat jedenfalls von verschiedenen Personen mehrere Wolfssichtungen gemeldet bekommen. Dies teilte Peter Malzbender, Vorsitzender des Nabu im Kreis Wesel, am Freitag mit. Da war die jüngste Meldung noch ganz frisch.

So habe, wie der Nabu-Mann weiter schilderte, Martin Lackmann aus Mehrhoog am Freitag um 13.15 Uhr ein Tier an der alten Poststraße gesehen. Und zwar direkt am Waldrand. Es sei über einen Acker gelaufen und kurz stehen geblieben. Die Uhrzeit sowie das Verhalten und die Beschreibung passen laut Malzbender zu einem etwa einjährigen Jungtier. Ältere Wölfe würden erst zum Ende der Abenddämmerung, nicht aber tagsüber in Erscheinung treten, sagte der Nabu-Chef.

Malzbender weiß zudem von einigen anderen Meldungen aus dem Gebiet entlang der L 7 (früher B 8) rund um Bergerfurth. So soll an der Ex-Bundesstraße auch in der Nähe des Wildgatters im Diersfordter Wald ein Wolf gesehen worden sein. Leider, so Malzbender, habe niemand ein Foto gemacht. Er gehe jedoch davon aus, dass es sich immer um dasselbe Jungtier gehandelt habe, das offenbar auf der Suche nach einem eigenen Revier sei. Der Wolf könne nun schon längst in Schermbeck oder sonst wo sein.

Was den Naturschützer vor dem Hintergrund der aktuell kontrovers geführten Diskussion – „Gloria hat ja schon länger nichts mehr angestellt“ – besonders freut, ist die positive Haltung der Anrufer. „Alle waren begeistert“, sagte Peter Malzbender. Im Übrigen hätten auch die hiesigen Förster nichts gegen Wölfe, würden sie doch für einen gesünderen Wildbestand sorgen.

(fws)
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