Stadt arbeitet an einem Konzept Hamminkeln soll plastikfrei werden

Hamminkeln · Ein Grund ist, dass in der Pandemie der Außer-Haus-Verkauf von Mahlzeiten boomt. Eine digitale Informationsveranstaltung für Gewerbetreibende zum Thema „Essen in Mehrweg“ widmet sich dem Thema.

 Plastikfrei? Eine der größten Herausforderungen ist der Verbrauch von Einweggeschirr beim Außer-Haus Verkauf von Speisen und Getränken.

Plastikfrei? Eine der größten Herausforderungen ist der Verbrauch von Einweggeschirr beim Außer-Haus Verkauf von Speisen und Getränken.

Foto: Kreis Wesel

„Hamminkeln soll plastikfrei werden!“ Diesem schwer umzusetzenden Ziel hat sich auch die Stadtverwaltung angeschlossen. Das teilt jetzt Klimamanagerin Mandy Panoscha mit. Sie sagt: „Auch die anderen Kommunen im Kreis Wesel setzen sich für eine Reduzierung des Plastikmülls ein.“ Da wolle sich Hamminkeln beteiligen. Ein Anlass bezieht sich auf die Folgen der Corona-Pandemie mit Schließung der Gastronomie und dem Boom beim Bestellservice von Speisen.

„Eine der größten Herausforderungen ist dabei der Verbrauch von Einweggeschirr beim Außer-Haus-Verkauf von Speisen und Getränken“, heißt es in der Mitteilung. Der öffentliche Vorstoß, auf die Flut von Plastikverpackungen einzugehen, trifft dabei auf die Realität hohen Verbrauchs. Denn jeder Deutsche verursacht rund 107 Kilogramm Müll aus Einweggeschirr – wie Becher, Schalen und Teller.

„Wiederverwerten statt Wegwerfen“ ist das Ziel eines neuen Gesetzesbeschlusses der Bundesregierung für eine nachhaltige Ausrichtung der Gastronomiebranche. Ab dem 3. Juli 2021 sind somit viele Einwegverpackungen verboten. Das stellt viele Gewerbetreibende vor eine schwierige Situation, werden doch immer mehr Gerichte und Getränke „to Go“ bestellt. Und niemand weiß, ob und wie weit die Corona-Beschränkungen zeitlich ausgedehnt werden, so dass die Gastronomie gezwungen sein dürfte, weiter außer Haus mit viel Lieferservice ihre Umsätze zu machen.

Das Kreisklimabündnis Wesel, zu dem auch Hamminkeln gehört, will jedenfalls frühzeitig in das Thema einsteigen. Es wird auf einer Online-Informationsveranstaltung am 19. Januar von 15 bis 16.30 Uhr einen Vorstoß unternehmen und die Idee eines einheitlichen Mehrwegsystems im Kreis Wesel vorstellen.

Die Veranstaltung ist für alle Gewerbebetreibende gedacht, die Speisen und Getränke zum Mitnehmen anbieten. Moderiert wird sie von der Energieagentur NRW. Zunächst gibt Philip Heldt von der Verbraucherzentrale NRW einen kurzen Überblick über die kommenden Verbote von Einwegverpackungen. Anschließend stellt das Start-Up Vytal aus Köln sein pfandfreies Mehrwegsystem für Restaurants und Lebensmittelhändler vor. Das verspricht genauso bequem und wirtschaftlich wie Wegwerfgeschirr zu sein. Wiederverwertbares Geschirr, zum Beispiel Becher und Menüschalen, zirkulieren dabei zwischen den teilnehmenden Gastronomen in einer Region – durch den Gebrauch von registrierten Kunden.

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