Debatte um Friedhofshalle CDU Hamminkeln für Kolumbarium am Friedhof

Hamminkeln · Nach Ansicht der Christdemokraten steht ein Neubau einer Friedhofshalle in Hamminkeln auch außer Frage. Sie schließen sich damit der Meinung der USD an.

 Die Friedhofshalle in Hamminkeln hat ausgedient.

Die Friedhofshalle in Hamminkeln hat ausgedient.

Foto: Thomas Hesse

Udo Bovenkerk ist für die Kostenpflichtiger Inhalt CDU Mitglied im Arbeitskreis (AK) Friedhof, in dem Politiker und Rathausfachleute sitzen. Heftig debattiert wird derzeit die Zukunft der Aussegnungshalle am Friedhof Hamminkeln. Jetzt hat der Ortsverband der Christdemokraten eine Stellungnahme dazu veröffentlicht. Bovenkerk wird besagten Antrag dort vertreten und meinte am gestrigen Dienstag: „Die alte Friedhofshalle hat einen langen und guten Dienst geleistet. Es ist an der Zeit, mit der Zeit zu gehen und auf eine neue Bestattungskultur Rücksicht zu nehmen. Die Realisierung eines Kolumbariums wird schon lange gewünscht.“

In einem Schreiben an Bürgermeister Bernd Romanski heißt es, dass sich die CDU weitgehend dem Antrag der USD anschließen könne, denn die Notwendigkeit eines Neubaus stehe außer Frage. Die alte Halle sei so renovierungsbedürftig, dass sich keine Investition mehr lohnt.

Auch andere Faktoren spielen eine wesentlichere Rolle. Es gibt keinen zweiten Zugang. Es ist für den Priester, Pfarrer oder Trauerredner keine Gelegenheit zur Umkleide gegeben. „Die Bestattungskultur ändert sich. War sie vor Jahren fast
ausschließlich konfessionell, so gibt es mittlerweile immer häufiger Trauerredner“, betonte Ortsverbandsvorsitzender Roland Albers. „Die Trauerkultur ist ein Kernelement unserer christlichen Gesellschaft und ist mit entsprechender Würdigung zu pflegen.
Dies ist jedoch an dem alten Standort nicht mehr gegeben“, heißt es weiter.

Nun beantragt die CDU über den vorliegende Antrag hinauszugehen. Ein Kolumbarium als Urnenbegräbnisstätte wird schon seit Jahren von Teilen der Bevölkerung und der Senioren-Union gewünscht. Die CDU möchte dieses in die Planung einbeziehen. Albers: „Ein Kolumbarium ist in diesem Vorschlag enthalten, die Baukosten aber nicht. Eine
Realisierung würde unter dem Aspekt von zusätzlichen Gebühren finanzielle Vorteile erzielen.“

Die geschätzten Baukosten liegen derzeit bei 810.000 Euro plus 150.000 Euro für die Außenanlagen, was sich entsprechend in den Gebühren niederschlägt. Die CDU möchte nun eine neue Kalkulation haben.

(thh)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort