Wermelskirchen Schulpflegschaft für Mensa und Sanierung

Wermelskirchen · Die Schulpflegschaft der Realschule stellt der Stadtverwaltung und den Politikern in einem offenen Brief jetzt Fragen zum Baustopp für die Mensa im Zusammenhang mit der PCB-Belastung der Schule. "Was hat der Neubau der Mensa mit der Sanierung der Schule in Hinblick auf PCB zu tun? Wieso wurde die Aula bei der vor Jahren bereits durchgeführten Sanierung eigentlich gar nicht saniert? Wieso steht überhaupt zu befürchten, dass nochmals eine derart umfangreiche Sanierung wie vor Jahren durchgeführt werden muss, wo doch angeblich schon alles saniert worden ist?", fragen die Eltern.

Bei den Mahlzeiten schützen

Wenn bei PCB-Werten von über 10.000,00 ng/m³ früher keiner an einen Abriss des Gebäudes gedacht habe, warum werde das dann jetzt in Erwägung gezogen, wollen die Eltern ferner wissen. Und wieso werde die Nachhaltigkeit der Mensa jetzt wieder in Frage gestellt? "Hat sich die Politik nicht vorher um die Schulentwicklungspläne gekümmert, den Bedarf analysiert? Ist dabei nicht eindeutig klar geworden, dass die Realschule für die nächsten Jahre erhalten bleibt und aufgrund der Anforderungen eine Mensa braucht?", glauben die Eltern und fragen weiter an: "Hat die Politik vergessen, dass der Gesetzgeber ganz klar vorschreibt, dass die Schüler nach der sechsten Stunde eine Pause von einer Stunde machen müssen und dann auch die Ausgabe eines Mittagsessens gewährleistet sein muss? Die PCB- Problematik sei schon lange an der Schule bekannt. Die Werte sollten nun unter den Richtwert 300 ng/m3 gedrückt werden, um Schüler und Lehrer zu schützen. Eine provisorische zeitüberbrückende Lösung, das Essen in den noch über dem Richtwert liegenden Räumen einzunehmen, sei widersinnig, da gerade bei der Essensaufnahme von einer erhöhten Gefährdung ausgegangen werde.

"Um Lehrer und Schüler gerade bei dem sensiblen Thema der Einnahme von Mahlzeiten zu schützen, wird die unbelastete Mensa dringend benötigt", meinen die Eltern und fordern: "Uns stellt es sich nun so dar, dass die Stadt entweder den Baustopp unverzüglich aufhebt, die Mensa fristgerecht fertig baut. Oder aber, dass der Baustopp aufrecht erhalten bleibt, die Mensa nicht fristgerecht fertig wird, die Stadt die bereits entstandenen Kosten aus den bereits erteilten Aufträgen selber zu tragen hat." Außerdem müsse unabhängig von dem Bau der Mensa eine PCB-Sanierung des Altgebäudes erfolgen, fordert die Schulpflegschaft in einem namentlich nicht unterzeichneten Schreiben.

(RP)
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