Wermelskirchen Ratssondersitzung zum PCB-Eilbeschluss

Wermelskirchen · Die Zeit drängt nach der Empfehlung, die der Schulauschuss mit knapper Mehrheit am Mittwochabend zur Realschul-Mensa gegeben hat. Wie berichtet, wurde empfohlen, die Mensa trotz der erheblichen PCB-Belastung der angrenzenden Aula weiter zu bauen und lediglich eine verschließbare Schleuse zu schaffen. Diese soll erst zu öffnen sein, wenn die Aula, die dann Priorität erhalte, PCB-saniert wäre. Bis dahin sollen die Schüler die Mensa dann von außen betreten.

Bürgermeister Eric Weik setzt nun eine Ratssondersitzung an und kündigt die Einladung dazu so kurzfristig wie möglich, wahrscheinlich für Mitte nächster Woche an. Bis zur regulären Ratssitzung am 28. März könne man nicht warten, sagt er. Denn der Rat müsse nun sein Votum abgeben, ob er die vom Schulausschuss empfohlene Lösung unterstütze oder ablehne. Davon hänge es dann auch ab, ob der Eilbeschluss zum Baustopp für die Mensa wegen der PCB-Belastung vom Rat bestätigt oder verworfen werde. Weik gibt aber zu bedenken: "Die Baufirmen für die Mensa, die wir jetzt nach Hause geschickt haben, sind nicht zu Hause sitzen geblieben, um darauf zu warten, dass wir sie wieder zurückrufen." Schon von daher sei es fraglich, ob der Bau, falls der Rat eine Wiederaufnahme beschließe, überhaupt noch fristgerecht für den Erhalt der Mittel aus dem Konjunkturpaket II fertiggestellt werden könne. Denn bis Oktober müsste diese Baumaßnahme bereits abgerechnet sein.

Der Technische Dezernent, Dr. André Benedict Prusa, hatte zwar als neue Lösung ein so genanntes "bautechnisches Gefriemel" mit verschließbarer Schleuse im Schulausschuss vorgeschlagen, wozu sich dann auch die Empfehlung mit knapper Mehrheit fand. Nach Informationen unserer Zeitung soll sich der Dezernent aber nur gezwungen gesehen haben, diese Variante zu eröffnen, weil sie zuvor bereits aus politischem Interesse heraus in den Umlauf gebracht worden sein soll.

(RP)
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