Wermelskirchen Neues Gotteslob ist bereits eingetroffen

Wermelskirchen · Ab dem 22. Februar wird das Liederbuch in allen Messen der Katholischen Kirchengemeinde St. Michael und Apollinaris eingesetzt. Das Gotteslob soll religiöses Hausbuch für Familien sein. Am 8. März gibt es eine Einführungsveranstaltung.

 Kirchenmusiker Marcus Richter zeigt das neue Gotteslob in der Kirche St. Michael an der Kölner Straße. 600 Exemplare hat die Gemeinde erhalten.

Kirchenmusiker Marcus Richter zeigt das neue Gotteslob in der Kirche St. Michael an der Kölner Straße. 600 Exemplare hat die Gemeinde erhalten.

Foto: Nico Hertgen

Anfang der Woche kamen die Kartons in der Katholischen Kirchengemeinde St. Michael und Apollinaris an — Inhalt: 600 Ausgaben des neuen Gotteslobes. Am 22. und 23. Februar soll das Lieder- und Gebetbuch flächendeckend in den Gemeinden des Erzbistums Köln verteilt werden.

Marcus Richter, Kirchenmusiker der Gemeinde St. Michael und Apollinaris, gefällt das neue Gotteslob sehr gut. Das Buch ist etwas größer als sein Vorgänger und besteht aus einem Stammteil, der in allen deutschsprachigen Bistümern gleich ist, und einem 240-seitigen Eigenteil des Erzbistums Köln. Die Schrift ist fast so groß wie der alte Großdruck, allerdings nicht ganz so schwarz. Diesen schwächeren Kontrast haben vor allem ältere Menschen bereits kritisiert.

"Das neue Buch ist sowohl im musikalischen als auch im textlichen Bereich viel angemessener", sagt Richter. Die alte Fassung stammt aus dem Jahre 1975. "Eine neue Fassung war deswegen längst überfällig", findet Richter. Das neue Gotteslob decke eine größere Bandbreite an Liedern ab. Vor der Veröffentlichung habe es Untersuchungen gegeben, in den herausgefunden wurde, dass Gemeinden individueller geworden sind. "Besonders jüngere Christen fremdelten etwas mit dem alten Gotteslob. Das neue bietet für Jugendmessen viel größere Spielräume", sagt der erfahrene Kirchenmusiker. 60 Prozent des alten Liedgutes wurden ins neue Gotteslob übernommen, 153 Lieder sind erstmals im Stammteil enthalten, davon 57 neu komponierte geistliche Lieder, die von Pop und Jazz geprägt sind. "Das neue Gotteslob wirkt dadurch extrem erfrischend", meint Richter.

An dem Werk wurde insgesamt 13 Jahre gearbeitet, viele Lieder wurden gesichtet und bewertet. In den Gemeinden gab es Umfragen, wodurch eine Liste von 3100 Liedern entstand. 286 schafften es ins neue Gotteslob. "Eigentlich kann man da gar kein Lied als das beste herausheben", findet Richter, der mit seiner Gemeinde viele davon schon vorab in den vergangenen Heiligen Messen einstudiert hat. Jedes Lied hat eine rote Nummer, allerdings wurde die Reihenfolge im Vergleich zum alten Gotteslob durcheinandergewirbelt.

Neu ist ebenfalls, dass das neue Gotteslob auch ein religiöses Hausbuch für die ganze Familie sein soll. Wer weiß schon, dass er mit Anleitung den eigenen Adventskranz zu Hause segnen darf? Hierzu gibt es ebenso Anregungen wie Texte und Erläuterungen, wie man sich die Texte der Bibel erschließen kann.

Zusätzlich zum Gotteslob erscheinen zwei Begleitpublikationen. "Es gibt ein Orgel- und ein Chorbuch", berichtet der Kirchenmusiker. Daran haben übrigens auch Musiker aus Wermelskirchen mitgearbeitet. Für Kirchenchöre aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis gab es einen Chortag im Altenberger Dom, bei dem es darum ging, die beiden Begleitpublikationen auszuprobieren.

Für alle, die mehr über die Entstehung und die Inhalte des neuen Gotteslobes erfahren möchten, veranstaltet die Kirchengemeinde am Samstag, 8. März, ab 19.15 Uhr, eine Einführungsveranstaltung im Pfarrzentrum St. Michael an der Kölner Straße. Der Abend findet unter der gemeinsamen Leitung von Pastoralreferent Stefan Haas und Marcus Richter statt.

(RP)
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