Krankenhaus in Wermelskirchen Intensivstation erstrahlt in neuem Glanz

Wermelskirchen · Neue Technik, neue Raumstruktur und neuer Anstrich: Für mehr als 300.000 Euro hat das Krankenhaus Wermelskirchen die Station renoviert, die Räume auf den neuesten Stand gebracht – im laufenden Betrieb.

 Das Krankenhaus stellt die neue Intensivstation vor: Astrid Müller, Dr. Volker Launhardt, Manuel Noack, Christian Madsen, Dr. Katrin Colinas-Winkler und Thomas Rittershaus ( v. l.) im neuen Einzelzimmer der Intensivstation.

Das Krankenhaus stellt die neue Intensivstation vor: Astrid Müller, Dr. Volker Launhardt, Manuel Noack, Christian Madsen, Dr. Katrin Colinas-Winkler und Thomas Rittershaus ( v. l.) im neuen Einzelzimmer der Intensivstation.

Foto: Jürgen Moll

Die Wege sind kürzer, die Handgriffe leichter und das Gesicht moderner: „Die neue Intensivstation spiegelt endlich die Qualität unserer Arbeit wider“, sagt Astrid Müller, Teamleiterin auf der Intensivstation im Krankenhaus. Sechs Wochen lang haben die Bauleute die Räume in Erdgeschoss erneuert und auf den neuesten Stand gebracht – im laufenden Betrieb. Mehr als 300.000 Euro haben die Arbeiten gekostet, finanziert durch das Corona-Sonderprogramm für Krankenhäuser des Landes NRW.

„Es war eine logistische Herausforderung, die Intensivstation im laufenden Betrieb zu modernisieren“, erklärt Geschäftsführer Christian Madsen. Vier Wochen lang hatte das Team um den Technischen Leiter Manuel Noack gemeinsam mit den Mitarbeitern der Intensivstation den Umzug der Patienten vorbereitet: Auf Station vier, die teilweise in eine vollfunktionsfähige Intensivstation umgewandelt wurde, mussten die technischen Voraussetzungen geschaffen werden. Das Stromnetz musste entsprechend angepasst, die technischen Grundlagen für Beatmung und Sauerstoff geschaffen und die nötige Überwachungstechnologie installiert werden. Anfang August waren die Patienten samt Ärzte- und Pflegeteam dann umgezogen. „Diese Gelegenheit haben wir genutzt, um die Intensivstation komplett zu renovieren“, sagt Madsen. Ursprünglich hatte die Geschäftsleitung nur die Verlegung der nötigen Kabel im Rahmen der laufenden Digitalisierung vorgesehen. Weil die aber bereits so aufwändig gewesen wäre, dass die Intensivstation vorübergehend hätte umziehen müsse, habe man sich für die längst notwendige Komplettrenovierung entschieden, erklärt Madsen. Die Station sei kosmetisch einfach in die Jahre gekommen.

Inzwischen haben die Wände nun einen neuen Anstrich bekommen, ein neues Farbkonzept greift auf der Intensivstation. „Durch eine neue Raumstruktur konnten wir auch viele Arbeitsprozesse verbessern“, sagt Pflegedienstleiter Thomas Rittershaus. So sind neue Lagerräume entstanden, auch neue Arbeitsplätze wurden eingerichtet und Wege verkürzt. So ist etwa das zentrale Wäschelager der Station nun auch von außen begehbar. Der Arbeitsplatz des Teams im Flurbereich, an dem die aktuellen Daten der Patienten zusammenlaufen, wurde erneuert. „Wir haben auch neues Mobiliar angeschafft“, sagt Rittershaus. Wache Patienten haben künftig die Möglichkeit, Fernseher zu nutzen. Die komplette Lichtanlage ist auf LED-Beleuchtung umgestellt worden – so sollen künftig auch Energie und Kosten gespart werden. Für Angehörige wurde der Wartebereich noch strukturiert. Die Fachleute nutzten auch gleich die Gelegenheit, die Lüftungsanlage zu reinigen.

Auch technisch hat das Krankenhaus aufgerüstet: Neben der Modernisierung des Zentralmonitorings, das die medizinische Überwachung der Patienten ermöglicht, ist auch die laufende Digitalisierung weiter vorbereitet worden. „Jetzt liegen die Kabel, um den nächsten Schritt gehen zu können“, erklärt Launhardt, „wir streben das papierlose Arbeiten an und eine lückenlose Dokumentation durch eine Kommunikation der verschiedenen Geräte untereinander.“ So sollen Daten künftig an den Arbeitsplätzen genauso wie auf Tablets abrufbar sein. „Aber schon jetzt bedeutet die Modernisierung der Station viele wesentliche Erleichterungen, vor allem für die Pflege der Patienten“; sagt Dr. Katrin Colinas-Winkler, Chefärztin der Anästhesiologie und der Intensivmedizin.

Die Modernisierung habe noch einen anderen großen Vorteil, berichtet unterdessen Christian Madsen. Für die Akquise neuer Fachkräfte sei es gut, ein modernes Gesicht zu haben, sagt er. Er lobt die gute Zusammenarbeit über Abteilungen und Fachbereiche hinweg: Für die Renovierung hätten Ärzte und Pflegekräfte, IT und Bauleute eng zusammen gearbeitet.

Dienstag soll nun der Umzug auf die neue Intensivstation beginnen. „Das haben wir detailliert vorbereitet“, sagt Astrid Müller, „die Gesundheit und Sicherheit der Patienten hat natürlich höchste Priorität.“ Ab Mittag könnte die neue Station dann bereits im Regelbetrieb laufen.

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