Fußball ASV: Siegen und hoffen

Die Süchtelner haben in der ganzen Saison kein einziges Spiel verloren und nur 26 Gegentore kassiert. Dennoch sind sie vor dem letzten Spieltag nur Zweiter. Um aufzusteigen, braucht der ASV Schützenhilfe Korschenbroichs.

Nach den VSF Amern hat am Sonntag mit dem ASV Süchteln eine zweite Mannschaft aus dem Grenzland noch die Chance auf den Landesliga-Aufstieg. Der ASV ist dabei aber auf Schützenhilfe angewiesen.

Es heißt, der Sturm gewinnt ein Spiel, die Abwehr dagegen die Meisterschaft. In Süchtelns Bezirksligateam könnte es in diesem Jahr genau andersherum sein. Mit nur 26 Gegentoren und ohne eine einzige Niederlage stellt der ASV die mit Abstand beste Abwehr der Liga. Trotzdem stehen die Süchtelner nur auf dem zweiten Platz. Schuld sind zehn Unentschieden. Zu oft fehlte ein Tor zum Sieg, die Punkte wurden geteilt. Zwei dieser Remis waren zuletzt dafür verantwortlich, dass der VdS Nievenheim an den Süchtelnern vorbeizog und nun alle Trümpfe in der Hand hält.

Tordifferenz könnte entscheiden

Dabei könnte am Ende ausgerechnet die Tordifferenz über den Aufstieg entscheiden. Der VdS hat mit 104 Toren die treffsicherste Offensive der Liga und wäre mit einem Sieg im letzten Spiel Meister. Süchteln ist zwar punktgleich mit dem Tabellenführer in Lauerstellung, wird es aber nicht schaffen, 34 Tore aufzuholen. So heißt die große Hoffnung: Korschenbroich. Der abstiegsbedrohte VfB reist am Sonntag zum Spitzenreiter und hat nur einen Punkt Vorsprung auf einen Abstiegsplatz.

"Korschenbroich braucht mindestens ein Unentschieden, um sicher drin zu bleiben", hofft Süchtelns Trainer Axel Malchow auf Unterstützung. Demnach wird der VfB in Nievenheim alles geben. "Wir müssen allerdings unsere Hausaufgaben machen", warnt Malchow, dass erst die eigene Pflicht bei Grün-Weiß Holt erledigt werden muss.

Holt der VfB überraschend einen Punkt bei den zuletzt bärenstarken Nievenheimern, wäre der Aufstieg für den ASV wieder greifbar. "Holt wird sich allerdings nicht aufgeben und den vierten Platz verteidigen wollen", warnt Malchow davor, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. Noch sind 90 Minuten zu spielen und solange bleibt die Hoffnung des ASV bestehen, den zweiten Aufstieg in nur wenigen Wochen zu vollbringen.

Die Zweite Mannschaft sicherte sich bereits die Meisterschaft in der Kreisliga B. Sollte die Süchtelner Erste am Sonntag nicht verlieren und den Aufstieg trotzdem nicht packen, wäre das ein tragisches Saisonende. Malchow: "Ich kann mich nicht daran erinnern, dass eine Mannschaft mal eine ganze Saison ohne Niederlage geblieben ist. Dieses Szenario wäre äußerst bitter."

Besonders weil der ASV schon 67 Punkte auf dem Konto hat. In vier der letzten fünf Jahre hätte dies bereits zum Aufstieg gereicht. Lediglich der 1. FC Mönchengladbach schaffte 2008 72 Zähler. Im schlechtesten Fall steigt der ASV also mit 70 Punkten nicht auf. Dann würde Nievenheim künftig in der Landesliga spielen und hätte eine alte Fußballerweisheit widerlegt.

(RP)
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