Neujahrsempfang in Niederkrüchten Tiskens erhält Ehrenzeichen

Niederkrüchten · In der Begegnungsstätte in Niederkrüchten fand nach zweijähriger Corona-Pause nun wieder der Neujahrsempfang der Gemeinde Niederkrüchten statt.

Bürgermeister Karl-Heinz Wassong gratulierte Werner Tiskens zum Ehrenzeichen der Gemeinde.

Bürgermeister Karl-Heinz Wassong gratulierte Werner Tiskens zum Ehrenzeichen der Gemeinde.

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

Nach zwei Jahren coronabedingter Pause fand am Samstag erstmals wieder der traditionelle Neujahrsempfang der Gemeinde Niederkrüchten statt. Zahlreiche Gäste versammelten sich dafür in der Begegnungsstätte, auf deren Bühne die Band Simple Tree mit Live-Musik willkommen hieß. Nachdem Bürgermeister Karl-Heinz Wassong (parteilos) Neujahrsgrüße an die Gäste richtete, übernahm Monique van Schijndel die Moderation des Vormittags.

In drei Interview-Runden konnten die Besucher einiges über Katastrophenschutz und -vorsorge erfahren. NRW-Finanzminister Marcus Optendrenk (CDU) richtete hoffnungsvolle Worte an die Besucher: „Die Gemeinde Niederkrüchten ist gut aufgestellt und verfügt über ein breites, bürgerliches Engagement.“ Und es gebe weitere Gründe, positiv in die Zukunft zu blicken: „Die Fläche des ehemaligen Militärflughafens in Niederkrüchten-Elmpt eröffnet eine Riesen-Chance für neue Arbeitsplätze und Innovation.“

Auch Rainer Höckels, Leiter des Amtes für Bevölkerungsschutz und Kreisbrandmeister des Kreises Viersen, wurde für ein Interview-Gespräch eingeladen. Er berichtete  über die Pläne für 2023: „Wir werden uns viel mit Maßnahmen entstehend aus der Energiemangellage beschäftigen.“ Bürgermeister Wassong erläuterte daraufhin, dass die Gemeinde Niederkrüchten im Falle eines Stromausfalls gut aufgestellt sei: „Wir sind mit Notstromaggregaten ausgestattet und haben Unterstützung unserer Landwirte zugesagt bekommen. Wenn eine Krise kommt, dann meistern wir diese.“

Zuletzt wurden Martin Finder, Wilfried Schumacher und Elisabeth Hanczaryk aus Iversheim auf die Bühne gebeten. Sie erlebten im Sommer 2021 die Flutkatastrophe und nachfolgende Hilfsaktionen aus dem Kreis Viersen mit. „Wir haben mittlerweile in Iversheim den Spruch: ,Wenn nichts mehr geht, geht Viersen‘“, erzählte Hanczaryk.  Wassong hatte 2021 eine Spendenaktion gestartet und war gemeinsam mit Helfern, Bargeld und Nahrung zur Unterstützung nach Iversheim gefahren. Die Gäste aus Iversheim betonten: „Vorsorge ist sehr wichtig. Wir haben am eigenen Leib erfahren, dass es auch ein bis zwei Tage dauern kann, bis Hilfe überhaupt die Dörfer erreicht.“

Im Rahmen des Neujahrsempfangs wurde auch das Ehrenzeichen der Gemeinde Niederkrüchten übergeben. Werner Tiskens (66), Geschäftsführer des Heimat- und Kultusvereins Niederkrüchten, durfte sich über diese Auszeichnung freuen. „Niederkrüchten ist meine Heimat – das sagt eigentlich schon alles aus.“ Tiskens ist 1989 dem Verein beigetreten, sammelt seitdem fleißig alte Bilder und Dokumente aus Niederkrüchten. Wassong betonte: „Wenn wir in der Gemeindeverwaltung Infos aus der Vergangenheit benötigen, ist Werner unser erster Ansprechpartner.“ Das Ehrenamt und die alten Bilder sind Tiskens ans Herz gewachsen: „Alle Bilder, die ich in die Finger kriege, haben ihren Charme.“ Mit der Auszeichnung der Gemeinde habe der 66-Jährige nicht gerechnet: „Ich stehe nicht gerne in der ersten Reihe, arbeite lieber im Hintergrund.“ Doch: „Ich bin mächtig stolz auf das Ehrenzeichen.“

Das Ehrenzeichen würdigt herausragendes bürgerschaftliches Engagement. Beim auszuzeichnenden Personenkreis kann es sich um Einzelpersonen, Personen- und Interessengruppen, Firmen, Vereine, Organisationen, Initiativen, Verbände und sonstige juristische Personen handeln, die ehrenamtliches Engagement leisten. Über die Verleihung bestimmt der Rat der Gemeinde.

(fsch)
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