FV Mönchengladbach gewinnt Stadttitel der Frauen Der erwartbare Sieg des Neulings

Stadtmeisterschaft · Es kam wie vorhergesagt: Das Endspiel bei der Hallenstadtmeisterschaft der Frauen bestreiten der FV Mönchengladbach und die Reserve der Borussia. Der FV gewinnt am Ende deutlich – und ist bei seiner ersten Teilnahme gleich Stadtmeister. Platz drei sichert sich Odenkirchen.

Der FV Mönchengladbach gewinnt souverän die Hallenstadtmeisterschaft.

Der FV Mönchengladbach gewinnt souverän die Hallenstadtmeisterschaft.

Foto: Heiko van der Velden

Um einmal zu verdeutlichen, wie lang es keine Hallenstadtmeisterschaft mehr in Mönchengladbach gab, hilft die Tatsache, dass bei der vergangenen Austragung der FV Mönchengladbach noch gar nicht existierte. Damals, zu Jahresbeginn 2020, gehörte das, was den FV heute im Kern ausmacht, noch dem 1. FC Mönchengladbach an – der 2020 zudem die Stadtmeisterschaft gewann. Kurz darauf setzte der Verein seine Frauenabteilung allerdings mehr oder weniger vor die Tür. Daraus entstand dann der FV.

Dass macht den FV zwar formal nicht zum Titelverteidiger, auf dem Papier steckt personell aber immer noch einiges von damals in der Mannschaft. Das gilt ebenfalls für die Ansprüche. Denn unter den sieben Teilnehmern – der SV 08 Rheydt hatte am Vorabend zurückgezogen – war im Vorfeld klar: Den Stadttitel kann eigentlich nur der FV oder die Reserve von Borussia Mönchengladbach gewinnen.

Beide Teams kamen dann auch mehr oder weniger problemlos durch die Vorrunde. Die Borussia gewann ihren Auftakt mit 8:1 gegen Giesenkirchen und besiegte anschließend den SC Hardt mit 5:2; wobei Hardt immerhin mit 2:0 führte. In der Dreiergruppe wurden die Partien aus Fairnessgründen von zwölf auf 18 Minuten erhöht – damit alle Mannschaften gruppenübergreifend die gleiche Spielzeit absolvieren. Das brachte folglich auch mehr Tore mit sich. Platz zwei in der Gruppe sicherte sich schließlich durch einen 9:1-Sieg gegen Giesenkirchen der Bezirksligist Hardt.

In der anderen Gruppe marschierte der FV ebenfalls ohne Punktverlust durch die ersten Spiele. Odenkirchen musste sich zum Auftakt mit 0:5 dem Regionalligisten geschlagen geben, im nächsten Spiel feierte der FV einen 10:0-Erfolg gegen den Polizei SV. Zum Abschluss gab es einen souveränen 5:1-Sieg gegen die Sportfreunde Neuwerk.

Offener gestaltete sich der Kampf um den zweiten Halbfinalplatz in dieser Gruppe, den sich schließlich Odenkirchen durch den 2:1-Sieg gegen Neuwerk sicherte – in der Schlussphase drehte Odenkirchen einen 0:1-Rückstand. Beide Teams hatten jeweils den Polizei SV geschlagen.

Im ersten Halbfinale kam dann jedoch das erwartbare Aus für Odenkirchen – Borussia war eine Nummer zu groß und feierte einen glanzlosen 4:0-Sieg. Und auch der FV Mönchengladbach löste wenig überraschend sein Finalticket: Zwar erspielte sich auch Hardt seine Chancen, letztendlich verbuchte der FV aber einen souveränen 3:0-Erfolg.

Das Endspiel bot dann beste Unterhaltung und viel Tempo: Mit einem Doppelschlag in der vierten Minute durch Sahra Hassan und Narjiss Ahamad ging der FV früh in Führung, kassierte zwar den Anschlusstreffer durch Mareike Visser, erhöhte aber noch vor der Halbzeit durch einen weiteren Treffer von Ahamad und Patricia Sous auf 4:1.

Zu Beginn der zweiten zehn Minuten verkürzte Visser zunächst für die Borussia auf 2:4, ein sehenswertes Solo von Ahamad bescherte dem FV jedoch prompt den alten Drei-Tore-Vorsprung; quasi die Vorentscheidung. Der FV war das deutlich spielstärkere Team und erzielte noch weitere Treffer durch Kristina Birmes, Verena Schoepp und Flaka Aslanaj zum 8:2-Endstand – der Neuling holte als klassenhöchstes Team den erwarteten Titel als Mönchengladbacher Stadtmeister.

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