Niederkrüchten/Schwalmtal Neuer Jugend-Bus wird umgebaut

Niederkrüchten/Schwalmtal · Der Kreis Viersen übernimmt die Hälfte der Kosten für die Inneneinrichtung. Weitere Spenden sind aber unverzichtbar.

  Dieser Doppeldecker wird zum neuen Big-Bass umgebaut. So werden etwa alle Stuhlreihen entfernt.    Foto: Schweikert

Dieser Doppeldecker wird zum neuen Big-Bass umgebaut. So werden etwa alle Stuhlreihen entfernt. Foto: Schweikert

Foto: Peter Schweikert

Sehnsüchtig wartet Pädagoge Eric Loll darauf, dass der neue Doppeldeckerbus zum rollenden Jugendtreff umgebaut wird. Sein Vorgänger hat bereits 913.000 Kilometer gefahren und ist rund 41 Jahre alt. „Die alte Dame muss weit über die Rente hinaus arbeiten“, sagt Loll. Der neue Bus – Jahrgang 2013 – soll auch 40 Jahre halten. Doch erst muss er hergerichtet werden.

Bei der Jahresversammlung des Fördervereins nahmen jetzt 13 stimmberechtigte Mitglieder teil. Satzungsgemäß hat sich der Förderverein für einen neuen Bus stark gemacht: Innerhalb von anderthalb Jahren sammelte er 58.310 Euro an Spenden für einen gebrauchten Doppeldecker-Bus. Zum 31. März befanden sich fast 34.500 Euro auf den Konten des Vereins. Doch das Geld reicht nicht, um den Ausbau des neuen Busses zu finanzieren. Weitere Spenden werden benötigt.

Es sei schwer gewesen, einen Anbieter für einen Doppeldecker-Bus zu finden. Bei Bayreuth habe man den Neoplan-Bus, einen Dreiachser der Marke MAN, gefunden, er sei zuvor im Linienverkehr für die Schweizer Post gerollt. Er war auch schon am Gelände des Schwalmtaler Busunternehmers Elmar von der Forst. Einer der Mitarbeiter wird alle Stuhlreihen ausbauen. Doch das wird nicht reichen. Aktuell ist das Fahrzeug für eine Reparatur wieder beim Verkäufer. Danach soll der Innenausbau beginnen.

Eine gute Nachricht: Der Kreis Viersen wird die Hälfte der Einrichtungskosten übernehmen, unabhängig von der Höhe. Dies teilte Pastor Alexander Schweikert mit. Da der Bus zur Regeleinrichtung der offenen Kinder- und Jugendarbeit gehört, habe die Kreisjugendpflegerin dies zugesagt „Man kann davon ausgehen, dass jetzt der vorhandene Betrag für den Innenausbau reicht“, sagt Kalle Wassong, Vorsitzender des Fördervereins und Niederkrüchtens Bürgermeister (parteilos).

Aber auch nach dem Umbau des neuen Busses werde der Förderverein aktiv bleiben. Die Betriebs- und Personalkosten werden über die Zuweisungen des Kreisjugendamtes abgedeckt. Anteile übernehmen sowohl Schwalmtal und Niederkrüchten als auch die katholische Kirche. „Unabhängig von der Förderung des Kreises werden Spenden benötigt, damit ein Polster für Sonderausgaben angelegt werden kann. Man muss bei einem älteren Fahrzeug immer mit Überraschungen rechnen“, sagt Wassong. Er freute sich über die große Akzeptanz des Big-Bass bei den Bürgern und die hohe Spendenbereitschaft bei Vereinen, Organisationen und Firmen.

Eine weitere gute Nachricht: Pä­dagoge Eric Loll hat nun ein Büro im Pfarrheim Oberkrüchten. „Das Bistum übernimmt die Mietkosten“, sagt Pastor Schweikert. Allerdings könne Eric Loll mit dem Big-Bass künftig nicht mehr bei allen Feiern dabei sein. Loll habe laut Schweikert so viele Überstunden, dass die Gefahr bestehe, dass der Regelbetrieb nicht mehr gewährleistet sei. „Seitens des Trägers kann der Big-Bass künftig nicht mehr bei so vielen Veranstaltungen dabei sein, die angefragt werden“, bedauert Schweikert. Allerdings hoffe er, dass eine weitere Teilzeitstelle eingerichtet werden könne.

Info Am Samstag, 30. Juni, wird Eric Loll mit dem Big-Bass beim Elmpter Marktfest sein.

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