Solingen Wüsthof Dreizackwerk investiert zwei Millionen Euro in den Standort

Solingen · Im Lindgesfeld, direkt gegenüber der bisherigen Fertigungsstätte der Schneidwarenfirma, wird bis zum Frühjahr 2014 die Produktion ausgebaut.

Die Baugrube im Lindgesfeld, direkt gegenüber der Produktionsstätte der Fa. Ed. Wüsthof Dreizackwerk KG, ist bereits ausgehoben, und läuft alles nach Plan kann die zusätzliche Fertigungshalle bereits im Frühjahr 2014 in Betrieb genommen werden: "Wir erleben eine gute Nachfrage für unsere Schneidwarenprodukte, wir brauchen mehr Fertigungskapazität", sagt Harald Wüsthof zum Neubauprojekt, für das das Familienunternehmen rund zwei Millionen Euro investiert.

Auf dem von der Wirtschaftsförderung veräußerten Grundstück von 3000 Quadratmetern haben nach den Sommerferien die Bauarbeiten begonnen. Spielt die Witterung mit, ist bis zum Ende dieses Jahres der Rohbau fertig, danach wird der Innenausbau in Angriff genommen.

Das Wüsthof Dreizackwerk beschäftigt derzeit knapp 300 Mitarbeiter und mittlerweile mehr als 100 Roboter, die in der Fertigung (schmieden, schleifen, pliesten, ausmachen) eingesetzt werden. Die ersten Roboter wurden bereits 1986 eingesetzt. Zusätzliche Automation, die auch im Neubau im Lindgesfeld umgesetzt wird, führt laut Harald Wüsthof weiter zur Sicherung der Messerherstellung in Solingen.

Geschmiedete Messer in hochwertiger Qualität bietet das Unternehmen an, das in Solingen an zwei Standorten vertreten ist. An der Kronprinzenstraße (Verwaltung, Lager, Logistik, Ätzen, Griffbearbeitung) und seit 2001 auch im Lindgesfeld, wo die gesamte Vorfertigung – unter anderem Werkzeugbau, Schmiede, Härterei, Maschinenschleiferei – organisiert wird. "Es passte gut, dass wir direkt gegenüber von unserem Standort Lindgesfeld ein Grundstück erwerben konnten. Von daher sind wir auch weiter an zwei Standorten im Stadtgebiet vertreten", sagt Harald Wüsthof.

Er führt die Geschäfte des 1814 gegründeten Schneidwarenunternehmens in der siebten Generation. Seine Cousine Viola Wüsthof kümmert sich seit fast drei Jahren primär um das Produktmanagement im Familienunternehmen. Mittlerweile wird ein Sortiment von 350 verschiedenen Messertypen angeboten.

Und die sind im In- und Ausland begehrt, das Dreizackwerk erlebt eine gute Auftragslage. "2013 liegen wir über dem Vorjahr, sowohl im In- als auch im Ausland", sagt Harald Wüsthof. Es gebe Zuwächse im einstelligen Prozentbereich.

Wichtigster Absatzmarkt für die Schneidwaren "Made in Solingen" sind weiter die USA. "Das ist unser stärkster Markt, gut die Hälfte unserer Produktion verkaufen wir dorthin", erklärt der Geschäftsführer. Zweitstärkster Markt ist Deutschland.

(RP)
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